Der Tischtennisclub belebt den Sport in der Eichbergstadt

Vor 50 Jahren- einem halben Jahrhundert- wurde in der Nachkriegszeit eine neue Sportart ins Leben gerufen. Deutschland befand sich im Wiederaufbau, die Menschen hatten große Sorgen ihr Leben und ihr Umfeld, auch im fünften Jahr der neuen Zeitepoche, in Griff zu bekommen. Um so mehr muss man den Hut vor den Männern damals ziehen, Idealismus in einer noch nicht vorhandenen Gesellschaft zu zeigen. Das Schlagwort war nicht nur im persönlichen Bereich "Aufbruch", Auch das Vereinsleben musste wieder geordnet, neugestaltet werden. Manche waren sogar mutig genug, ein neues Sportfeld zu projizieren: die schnellste Ballsportart zu kreieren. Man wollte für Männer und Frauen, Jungen und Mädchen eine neue Welt der Freizeitbeschäftigung in Blumberg ins Leben rufen, nachdem ein Jahr zuvor die Bundesrepublik Deutschland demokratisch entstanden war. Man sehnte sich danach, in heimatlichem Gefilde Kameradschafts- und Freundschaftskontakte zu pflegen.

sauschwaenzle

Aus heutiger Sicht war das Feld hierzu in Blumberg gut bestellt, denn Blumberg, (liegt zwischen den beiden Bergzügen des Eichbergs und Buchbergs) entwickelte sich von den 30er bis in die 50er Jahre gewaltig. Obwohl Blumberg (namentlich vor 740 Jahren erstmals erwähnt) vor 510 Jahren vom Dort zur Stadt mutierte, gab es nur eine kleine Bevölkerungszahl (698 Seelen) bis etwa in die 30 er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Durch den Beginn des Erzabbaues stieg die Einwohnerzahl bis 1944 auf fast 7000 an. Die Währungsreform nahm der Gemeinde das gesamte Barvermögen; eine große Arbeitslosigkeit hatten Demontagen und die Umstellung von der RM zur DM gebracht. Man sprach in Südbaden damals vom "Notstandsgebiet Blumberg."Neuansiedlungen von Firmen für die zugewiesenen Flüchtlinge verhalfen den Menschen einen Wiederbeginn. Es gab auch Hoffnung, die mitmenschlichen Kontakte auch durch das Vereinsleben zu aktivieren. Nicht nur die fleißigen Menschen der vielen Heimatvertriebenen bauten wirtschaftlich in der neuen Heimat Blumberg etwas auf, sondern sorgten auch in den Vereinen einen Ausgleich für den harten Alltagskampf zu schaffen. Es ist zu bewundern, dass man sich für eine neue Sportart begeisterte, obwohl man im Arbeitsalltag (damals gab es noch die 48-Stunden-Woche) jede freie Minute für seine Existenz nutzte. Viele Sportarten wählten eine Ressortabteilung eines größeren Vereins. So war es auch beim TuS Blumberg, dem Fußballverein, der eine Abteilung "Tischtennis" schon 1949 unterhielt, geleitet vom heutigen Ehrenvorsitzenden Paul Wullich. Damals musste man noch bei der französ. Kommandantur in Donaueschingen "um Erlaubnis" fragen, sich tischtennismäßig zu organisieren (!). Die "Geburt" des eigenständigen Vereins fand am 16. März 195O im ersten Vereinslokal- wie hätte es damals anders sein können- dem "Saarstüble" statt. Mit einfachsten Mitteln fing man etwas an, auf die Wege zu bringen, denn Netze, Tische und Tischtennisbälle waren damals noch Mangelware. Die damalige FDJ war für Blumberg Startbahn, da in der "Freien Deutschen Jugend" eine TT-Platte vorhanden war. 6 Spieler und eine Spielerin fanden sich zusammen, um eine neue Sportart in Blumberg ins Leben zu rufen: Edeftraud Jakobs (21J), Paul Wullich (23J), Erich Eisele (20J), Georg Maron (26J), Heinz Ziegert (22J), Alfred Bausch (26J), Werner Koulmann (25J). Jeder sparte eisern von den wenig verdienten Groschen, um sich die TT-Utensilien zu kaufen, es war dafür "Top-ldealismus" angesagt. Bereits nach einigen Monaten zählte man 50 Mitglieder.
Gründungsvorsitzender wurde Michael Joas, dreifacher Ressortminister (2. Vorsitzender, Kassier, Schriftführer) der heute noch aktive Paul Wullich* (73J) eine ämterfülle, die so nicht mehr möglich wäre. Der damalige TTC Blumberg wurde somit von 2 Personen gelenkt. In den letzten 50 Jahren entwickelte sich aus dem reinen Gesellschaftsspiel Tischtennis eine Sportart mit höchster Beliebtheit. Das "schnellste Einzelballspiel der Welt" verlangt höchste körperliche, geistige und nervliche Konzentration, wohl eine besondere Eigenart dieser Sportart.
Ein Untrainierter, oft bei reinen Laien- oder Jedermannsturnieren beobachtet, wird erschöpft ausscheiden, denn die Symbiose von physischer und psychischer Leistung, in der Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit zeichnet das TT-Spiel gegenüber manch einseitig durchgeführten anderen Sportarten aus. Heute gibt es in Deutschland etwa 12000 TT-Vereine mit weit über 700 000 Spieler(innen)n.


 

Die Damen: große Erfolge von 1950 bis 2001

Bei der Gründung der neuen Sportsparte in Blumberg dachte man zunächst nicht an Damenmannschaften. Zwar war eine einzige Dame, die damals 21-jährige Edeltraud Jakobs, erstes weibliches Mitglied, doch erst zwei Jahre später gab es ein Aktiven-Turnier, bei dem auch 8 Damenmannschaften zugegen waren. Es war das Wanderpokalturnier des TTC B, das ab 1952 regelmäßig mit Herren-Damen und Junioren ausgespielt wurde. In der engen Turnhalle der Scheffelschule (heute Hauptschule der Gesamtstadt) fanden Turniere und die Wettkämpfe nebst dem größten Trainingsbetrieb statt. Im selben Jahr war der TTC Blumberg Ausrichter der Kreis-Meisterschaften. Die Blumbergerin Elfriede Neumaier (heute Eifriede Kropf) wurde in der Damenkonkurrenz schon mit 17 Jahren Vizemeisterin. Mitte der 50-er wurde das aktive TT-Spielen als feste Größe von Irmgard Hohner geprägt.
Für die folgenden Jahre fehlen leider Aufzeichnungen und Dokumente, so dass von weiteren Aktivitäten der Damen nicht berichtet werden kann. In den 60-ern gab es keine offiziellen Damenteams beim TTC B. Mit der Zeit fanden aber immer mehr Tischtenniswillige der Damen den Weg zum TTC B, trainierten und spielten. Man sprach auch wieder von den TTC-Damen. So erhielten 1970 die neu geschaffene bronzene Vereinsnadel neben Elfriede Kropf und Irmgard Hohner, auch Lore Sauter, Maria Benz und Berta Wullich. In den 70er kam auch bei den Damen (ähnlich der Herren) durch Zuzug neuer Schwung und neue Spielstärke in die Mannschaften des TTC B. Annemarle Dannegger kam mit ihrem Mann aus Markdorf und beide fassten beruflich und sportlich Fuß am Eichberg.
Zum Silberjahr 1975 stand der TTC B mit seinen Aktiven auf sehr hohem Niveau. Titel bei Bezirks- und Kreismeisterschaften wurden regelmäßig errungen. In jener Zeit spielte auch die 1. Damen-Mannschaft in der höchsten Spielklasse im STTV, der Verbandsliga. Man maß sich damals u.a. mit so renommierten Vereinen aus Freiburg, Baden-Baden, Hornberg usw. und belegte im ersten Spieljahr einen guten Mittelplatz. In jener erfolgreichen Mannschaft spielten: Maria Armborst - Annemarie Dannegger - Irmgard Hohner - Gisela Gläser Die 2. Damen-Mannschaft spielte in der Bezirksklasse und wurde schon Vizemeisterin.
Das große Silberjubiläum des Vereins wurde im Juni 1975 durchgeführt, wobei bei den Damen einige Aktive und Passive besonders geehrt wurden: Die goldene Vereinsnadel erhielten Elfriede Kropf, Maria Benz. Die silberne Nadel bekamen Irmgard Hohner, Lore Sauter, Inge Wottke. Die bekannten Namen der Blumbergerinnen tauchten nun auch bei den Ranglisten im STTV auf, Immer wieder gewannen Blumbergerinnen bei den Kreismeisterschaften im Einzel, Doppel oder Mixed viele Titel. Erinnert sei hierbei an Maria Armborst (E), die Geschwisterpaare Armborst + Gläser sowie an das Ehepaardoppel Dannegger.
Ende der Saison 76/77 wurde die 2. Damenmannschaft Meister der Bezirksklasse, verzichtete aber auf den Landesliga-Aufstieg. Im Team spielten: Inge Wottke - Irmgard Hohner - Lore Sauter - Andrea Gebhart. Ende jener Saison löste sich das 1. Damenteam (Verbandsliga) wegen schulischen und beruflichen Gründen auf. Man spielte nun in der LL-Liga mit der Verstärkung der Sinzheimerin Irene Kraft, die Neubürgerin von Blumberg wurde. Die 80-er brachten auch für die Damenwelt im TTC B große Umwälzungen. Die Fertigstellung der ersten reinen Großsporthalle eröffnete größere Perspektiven auch bei den weiblichen Teams im Spielbetrieb. Der Weggang des Zugpferdes im 1. Damenteam, Annemarie Dannegger, riss eine Lücke. 

damenbausteinDoch ein ungeahnter Glücksfall sollte künftig den Spielbetrieb bei den Damen aufhellen: Karl-Heinz Trüby,* seit 1969 im Verein, kehrte nach 12 Jahren (1986) vom Stadtteil Riedböhringen zurück und leitet bis heute das Jugend und Damen-Ressort. Ein offizieller Damenwart wurde aber erst ab 1987 kreiert. Ab der Saison 83/84 begann die "Damen-ära" der Vereinsgeschichte. Nach dem Vizetitel in der Bezirksklasse konnte die 1. Mannschaft mit Inge Wottke* - Lore Sauter - Sabine Wottke (heute Dittrich)* - Irmgard Hohner Meister 1985 werden. In der Runde 1985/86 wurde die neuformierte 1. Damenmannschaft Meister der Kreisklasse A und stieg in die Bezirksklasse auf. Durch den Wechsel von Karl-Heinz Truby von Riedböhringen nach Blumberg im Jahre 1986 und dem gleichzeitigen Wechsel von 4 in Blumberg wohnhaften Spielerinnen, ebenfalls vom TTC Riedböhringen zum TTC Blumberg, wurde das spielerische Potential erheblich erweitert. Aus der Blumberger Mannschaft kamen Christine Schey und Sabine Wottke (heute Dittrich) in die 1. Damenmannschaft, die dann zusammen mit Miryam Pozar (heute Zimmermann) und Inge Trüby aus Riedböhringen die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse errang. Ein Entscheidungsspiel gegen den TTC Engen um den Aufstieg in die Landesliga wurde klar gewonnen und so hatte der TTC Blumberg bereits einen großen Erfolg im Damenbereich ereicht.

Die 2. Damenmannschaft begann in der Kreiskiasse A mit den Blumberger Spielerinnen Heike Pauli (heute Hiltmann) und Petra Kolzewski (heute Henkel) sowie den Riedböhringer (ehemaligen) Spielerinnen Sabine Schuler und Veronika Salomon und belegte den 2. Platz, was ebenfalls mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse belohnt wurde.
Die hochgesteckten Ziele, die Damenwart Trüby erwartete, wurden für die Saison 87/88 erfüllt. Seine neuen Akzente bewährten sich: Der Spiel- und Trainingsbetrieb konnte nur mit einem "Betreuersystem" erfolgreich sein. Seine zuverlässigen Helfer waren dabei Robert Müller* und der leider schon so früh verstorbene ehemalige Aktive Stefan Metzger (gest.1997).
Ein sportliches Highlight setzte die 1. Damenmannschaft. Sie schaffte eine einmalige Meisterschaftsserie: Dreimal (!!) hintereinander von 86/87-88/89 stieg sie auf, nun bis zur Verbandsliga, in jene Klasse des STTV, wo man früher in alter Besetzung jahrelang "zu Hause" war.
Dies war u.a. nur möglich durch sportliches Können, Engagement im Training, Willenskraft, Fleiß, gutes Coaching, Glück bei der Klasseneinteilung, um diese einmalige Serie eines Schwarzwälder TT-Vereins zu ermöglichen. Auch bei Einzelmeisterschaften wurde Beachtliches erzielt:
Bei der Bezirksmeisterschaft in Furtwangen gelang dem Mixed Miryam Pozar* - Dieter Gläser* ein Sieg. DAMEN1

Eine Riesensensation gab es am 2.4.1989: Erstmals gewann man in der Vereinsgeschichte den Damen-A-Pokal in Marbach. Das Team spielte mit Pozar - Schey - Schuler - S.Wottke. Nach ihrem 3. Jahr in der Verbandsliga mussten die 1. Damen den bitteren Abstieg in die LL-Ost, Ende der Saison 90/91, hinnehmen. Doch in der folgenden Saison gab es für den TTC B im Damenbereich einen wahren Höhenflug mit gleich 3 Meisterschaften. Die 1. Damen stiegen von der LL-Liga direkt wieder in die Verbandsliga auf. Jedoch wäre dieses Ziel ohne die Verstärkungen aus Riedböhringen und Riedöschingen durch Regina Merz (oberligaerfahrene Spielerin) und Christine KeIIer* nicht möglich gewesen. Starke Verjüngungen aus dem eigenen Jugendbereich (die Saat ging nun endlich auf!) brachten viele Erfolge und gute Aussichten. Die 2. Damenmannschaft stieg als Meister in die LL, die 3. M. in die Bezirksklasse auf. Die 4. M. wurde in der Kreisklasse B Vize und stieg ebenfalls noch auf. Die Erfolgskette wurde noch gesteigert, da man zum zweitenmal den Damen-A-Pokal errang. Diesmal mit den Spielerinnen Miryam Pozar* - Christine Schey* - Christine KeIler (17 J)*, die auch beim Pokalturnier auf Verbandsebene Vizepokalsieger wurden. 

DAMEN2In der Saison 93/94 erreichte Christine Schey den höchsten Einzeltitel bei den Bezirksmeisterschaften in Hornberg, mit dem Sieg in der A-Konkurrenz. Zur Saison 94/95 spielten 2 Damenteams in der Verbandsliga in der südbad. Liga, ein Novum in der Geschichte des TT-Sports in Südbaden! Das 1. Damenteam wurde Vizemeister und stieg in die Badenliga auf, während die Zweite erwartungsgemäß wieder absteigen musste. Die 3. M. wurde Meister in der Bezirksklasse, was eine "Spitzenleistung" darstellte. Blumberg war das jüngste Team der Klasse mit Melanie Gleichauf* - Ulrike Bartsch* - Sabine Hauser* - Petra Kolzewski (Henkel)*; man schaffte so den Landesliga-Aufstieg. Abgerundet wurden die Erfolge durch Christine Schey* mit ihrer Qualifikation zur Südbadischen Endrangliste der 12 besten Damen im STTV. 

christinekellerZur Saison 95/96 wusste die 1. Damenmannschaft durch ihren Aufstieg in die Badenliga, dass es sehr schwer werden würde, diese Klasse zu erhalten. Der letzte Platz bedeutete den Abstieg. Dennoch war es in der Sportgeschichte Blumbergs einmalig, dass ein Sportteam in einer so hohen Klasse spielen konnte. Die Damen zeigten, dass sie das "Aushängeschild" des TTC B waren und sind. Bei den Bezirksmeisterschaften in Immendingen holte Christine Schey* 2 Titel, Einzel in der A-Klasse und im Doppel mit Miryam Zimmermann*. Im folgenden Jahr bezwang Christine KelIer* bei der Bezirksmeisterschaft der A-Klasse (in Blumberg) ihre Vereinskameradin im Finale und gewann erstmals den höchsten Damen-Einzeltitel, den sie insgesamt dreimal in Folge(!) gewinnen konnte.
Nach dem direkten Wiederaufstieg der 1. Damenmannschaft in die Badenliga zur Saison 97/98 konnte man trotz vorletztem Platz in der Klasse bleiben. Vizemeister wurde das Landesligateam der 2. Damenmannschaft. In der Saison 98/99 musste das 1. Team unwiderruflich Abschied von der Badenliga durch den zweitletzten Platz nehmen.
Erwähnt werden sollte, dass das 4. Damenteam in der Kreisklasse A ohne Punkteverlust Meister mit den Spielerinnen Sabine Schuler, Carmen Gutmann, Petra Henkel sowie Jessica und Corinna Houy als Jugend-Ersatz, werden konnte.
Die Saison 1999/2000 im Rundenspielbetrieb konnte folgendermaßen abgeschlossen werden, 2 Meisterschaften wurden durch die 1. Damen in der Verbandsliga (gleichzeitig der Aufstieg in die Badenliga) und der 4. Mannschaft in der Kreisklasse A errungen. Die 2. Damen (Landesliga) belegten den 9. Platz, das 3. Damenteam in der Bezirksklasse den 7. Platz. Es war insgesamt eine schwere Runde, da viele Damen ihr Studium antraten und nicht mehr zu Verfügung standen; andererseits gab es viele Damen, die "Mutterfreuden" entgegen sahen.


 

Die Herren: Hochs und Tiefs 1950 bis 2001

1950 war zwar das Gründungsjahr des neuen TTC B, doch Aufzeichnungen über den Spielbetrieb wurden offiziell keine gemacht wie mir Paul Wullich*, der Gründungsvater, erzählte. Nur spärliche Handnotizen sind vorhanden. So setzte sich die erste Mannschaft der Vereinsgeschichte 1950 aus folg. 6 Spielern zusammen:
1.Heinz Ziegert - 2. Josef Kropf - 3. Erich Isele - 4. Paul Wullich* - 5. Georg Maron - 6. Heinz Wochner.
Für die Rundenspiele im Bezirk Schwarzwald spielten noch in der 2. Mannschaft: 1. Sepp Langenfeld - 2. Eugen Weh - 3. Paul Stritt - 4. Karl Sütterlin - 5. Ewald Isele - 6. Hubert Stock.
Schon damals zeigte sich die Stadt Blumberg sportfreundlich und stiftete dem TTC B einen Wanderpokal. Ab 1952 lud man auch Vereine aus der Landesliga ein (z.B. TTC Villingen, SV Donaueschingen u.a). Auch heute zeigt das TRW-Turnier zu Jahresbeginn (schon zum 20. mal), dem größten der ganzen Region, dass der TT-Sport in Blumberg eine Bedeutung hat. Regelmäßig werden jährlich die Stadt- und die Vereinsmeisterschaften ausgespielt; damals sprach man von einem "Stadtpokal" der eigentlichen Kernstadt.

scheffelhalleIn den ersten 25 Jahren gab es noch keine Stadtteile mit Tischtennisbetrieb. Herausragend war in jenem Startjahr die Leistung der jungen Mannschaft um die beiden 17-jährigen Josef Kropf und Werner Koulmann, die als erste den Blumberger Pokal gewannen. Bereits drei Jahre später wurde auch ein Senioren-Wanderpokal ab 33 Jahren ausgespielt. Sehr aktiv war damals schon der junge Aktive Paul Wullich*, der schon im Gründerjahr Turniere besuchte und auf Anhieb bei den Kreismeisterschaften Fünfter wurde, ein Jahr später sogar Dritter.

Blumberg entwickelte sich langsam zu einer Mithochburg im Bezirk, denn bereits im 1. Vereinsjahr feierte man den Sieg als Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse-West auf. Auch in den folgenden Jahren herrschte eine besondere Kameradschaft zwischen diesen Städten. Abermals fand eine Kreismeisterschaft in Blumberg statt (1967), wobei der sportbegeisterte Bürgermeister, Werner Gerber, heute Ehrenbürger der Stadt, die 11-Sportler in der Scheffel-Turnhalle begrüßte. Die sportliche Einstellung stimmte damals: die Aktiven trainierten im Sommer in der "Freiluft" auf der Sportanlage (!).
HERREN1Einen Toperfolg erzielten die Spieler des Pokalteams 1969: Zum drittenmal hintereinander gewann man den Bezirkspokal.
Dieser ging dann in Eigenbesitz über. Das erfolgreiche Team war:
Josef Nittner* - Fritz Schmid* - Ludwig Sauter*. Pech hatte man zweimal hintereinander, da man 68 + 69 zwar Vizemeister der Bezirksklasse wurde, den Aufstieg aber jeweils verpasste.
Beim 20. Vereinsgeburtstag im "Hirschen" verlieh der Clubvorsitzende Paul Wullich erstmals die neu geschaffene bronzene Vereinsnadel. Diese erhielten: Josef Kropf, Karl Sütterlin, Manfred Glatz, Bruno Bartlewski, Fritz Schmid*, Otto Springmann, Eugen Müller, Heinz Schipanski, Ludwig Sauter*, Dieter Ewen, Heinz Sabrowski, Willi Hälken, Edgar Jung, Gotthard Hohner, Werner Sauter*. Aufwärts ging es Mitte der 70er. Im Silberjahr 1975 wurden die 1. Herren Vizemeister der Landesliga-Ost, die 2. Herren konnten als Neuling die Bezirksklasse erhalten. Zur Verbandsrunde waren damals 6 Teams gemeldet. Ein Highlight war auch im gleichen Jahr der Gewinn des Bezirks-A-Pokals mit Siegfried Dannegger - Gottfried Fleisch - Dietmar Schote.
Beim silbernen Vereinsjubiläum 1975 wurde die goldene Vereinsnadel an Josef Kropf, Karl Sütterlin, Manfred Glatz, Hans Gebhart und Bruno Bartlewski. Die silberne an Fritz Schmid*, Otto Springmann, Ludwig Sauter*, Werner Sauter*, Heinz Schipanski, Eugen Müller, Josef Harder, Edgar Jung, Gotthard Hohner, Dieter Ewen, Willi Hölken verliehen. Die bronzene bekamen u.a. Josef Nittner*, Robert Müller*. Eine nicht unwesentliche Verstärkung erfuhr das Herrenteam durch Siegfried Dannegger und Gottfried Fleisch*, die nach Blumberg gezogen waren. Sowohl Gottfried Fleisch* als auch Josef Nittner*, die beide in Radolfzell in der 2. Liga (!) spielten, verstärkten den TTC B enorm. Es überraschte nicht, dass man als Bezirksmeister ohne Punkteverlust den Aufstieg in die Landeliga schaffte. Damals spielte folgende "Supermannschaft":
Siegfried Dannegger - Josef Nittner* - Gottfried Fleisch* - Dietmar Schote - Fritz Schmid* - Ludwig Sauter*. Dieser Neuaufschwung wirkte sich auch auf die unteren Mannschaft aus.
So wurden die 2., 3. und 4. Mannschaft Meister in ihren Klassen und spielten in der nächsten Runde Bezirks-, A und B-Klasse. In der ära Werner Kreuz* als Vereinsvorsitzender ging ein "neuer Stern" bei den Aktiven auf: Dieter Gläser*, aus dem eigenen Nachwuchs kommend, ist bis heute noch, obwohl schon 41 jährig, Topspieler des 1. Herrenteams. Damals wurde er mit 17 Jahren Herren-A-Sieger bei den Kreismeisterschaften, während S.Dannegger und Josef Nittner die beiden vorderen Plätze der Herren-Rangliste einnehmen konnten. Eine Wiederholung des Sieges beim Herren-A-Pokal gelangen Josef Nittner"Fritz Schmid" - Dieter Gläser".

HERREN2Ein Superjahr wurde das Jahr 1977 in der bisherigen Vereinsgeschichte, als man von 7 gemeldeten Teams 4 Meisterschaften feiern konnte. Herausragend war das Superteam mit Josef Nittner* - Siegfried Dannegger - Dieter Gläser* - Fritz Schmid* - Gottfried Fleisch - Dietmar Schote, das erstmals Landesliga-Meister werden konnte und in die höchste südbadische Klasse, die Verbandsliga, aufstieg. Es muss dabei erwähnt werden, dass kein auswärtiger Spieler im Team spielte. Die reine Weste von 36:0 Punkten wurde bislang nie mehr in der Landesliga erreicht.

Doch bereits ein Jahr darauf gab es nicht nur für die 1. Herrenmannschaft eine Pleite. Man stieg wieder ab, ebenfalls die 2. M aus der Kreisklasse A. Ein Lichtblick war erneut der Sieg beim Herren-A-Pokal mit Dannegger - Schmid - Nittner - Fleisch, den man zum viertenmal (!) hintereinander wiederholen konnte mit Dannegger - Nittner - Schmid. Zum Sport gehört nun einmal Glück und dieses hatten die Herren. Der Abstieg aus der Verbandliga konnte durch einen freiwilligen Abstieg eines anderen Teams (Baden-Baden) nochmals vermieden werden. Doch ein Jahr später war der Abstieg mit dem vorletzten Platz unvermeidlich, Nie mehr konnte ein Herrenteam bis heute die oberste Klasse im STTV erreichen. Ende der 70er Anfang der 80er bekamen die aktiven Spieler Fritz Schmid - Ludwig und Werner Sauter die goldene, Robert Müller und Josef Nittner die silberne Vereinsnadel.
Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga ging die Talfahrt für die 1. Herren weiter. Man musste sogar in die Bezirksklasse absteigen, so dass man bis 1984 mit zwei Teams in der gleichen Klasse spielte.
Während die 1. Herren als Vizemeister in die Landesliga zurückkehren konnten, stiegen die 2. Herren in die Kreisklasse ab. Nach der Saison 84/85 bzw. 85/86 hatte der TTC B einige aktive Neuaufnahmen zu verzeichnen, denn der TTC Leipferdingen und die BSG Lauffenmühle Blumberg wurden aufgelöst.
Ende der 80er errangen die Senioren erstmals die Meisterschaft der noch nicht lange existierenden Seniorenklasse. Das Meisterteam spielte unter der Woche zusätzlich zu den Verbandsspielen der Herrenklassen.
Das Team: Otto Trstenjak - Fritz Schmid* - Dieter Ewen. Eine große TT-Show der größten bislang in der Eichbergstadt, war das Gastspiel 1987 des danmaligen Weltmeisters China mit seinem Nationalteam. Gegner war "eine europäische Auswahl" mit Ex-Weltmeister Dragutin Surbeck aus Jugoslawien. Die 300 Zuschauer wurden von Gags, Tricks und Show und folkloristischen Einlagen des Jugoslawischen Vereins regelrecht verwöhnt.
Ab der Saison 1988/89 versuchte man wieder auswärtige Aktive für die 1, Mannschaft zu gewinnen, diesmal aus der Schweiz (Otto Trstenjak) oder das Jungtalent Manuel Baumgarthuber (Sunthausen) und weitere Zugänge aus der Region, um eventuell die Spielstärke nach oben zu ventilieren. 1989 wurden die 1. Herren zwar Vizemeister in der LL, der Aufstieg gelang aber nicht. Die 2. Herren hatten mehr Glück, denn als Dritter der A-Klasse reichte es noch zum Bezirksklassenaufstieg. Wieder einmal konnte der A-Pokal an den Eichberg geholt werden. Es siegten im Finale:
Manuel Baumgarthuber - Otto Trstenjak - Dieter Gläser*.

HERREN3Auch im TT-Sport kann es sehr schnell mit den "Aufs und Abs" gehen. Im Jahr des 40. Geburtstags strauchelten die Herren haarscharf am LL- Abstieg vorbei, obwohl eine Jahr zuvor noch der Vize erzielt werden konnte. Erst im letzten Saison-spiel wurde das Unheil vermieden. Spitzenspieler Baumgarthuber verließ damals den Verein. Es zeichnete sich ab, dass die Landesliga, einst ein "Dauerwohnzimmer" des TTC B bei den Herren, nicht mehr zu halten war. In der Saison 91/92 belegte das Team ohne Punktegewinn den letzten Platz am Ende der Vorrunde. Das Saisonfinale mit dem letzten Platz war keine überraschung mehr, denn das Team musste nicht weniger als 4! Stammspieler kompensieren. Der Neuaufbau musste nun in der Bezirksklasse gemacht werden. Der sofortige Wiederaufstieg wurde anvisiert, mehr peilte man nicht an, denn die 2 starken Oldies Nittner - Schmid verzichteten zugunsten des Nachwuchses.

Nach der Vorrunde bilanzierte man nur Siege, mit 20:0 Punkten wurde man "Hinrundenmeister". Bereits am drittletzten Spieltag wurde schon die Meisterschaft gesichert. Mit 36:4 Punkten konnte der Wiederaufstieg erzielt werden. Der starke Nachwuchs aus der eigenen Jugend trug wesentlich dazu bei: Spitzenspieler Carsten Basler erzielte auf Anhieb 15:4 Punkte. Die Mannschaft, die den Aufstieg in die LL erreichte, spielte mit: Carsten Basler - Dieter Gläser* - Woffgang Hohner* - Markus Leiße* - Heiko Buntru - Hans-Jürgen Sauter*. Erwähnenswert ist noch, das die 2. Herren auch in der gleichen Klasse spielten. In jener Saison konnten in der Kreisklasse C drei Mannschaften mitspielen. In der folgenden Saison wurde das 2. Team in der Bezirksklasse Dritter, während die 3. M. trotz der Vize-Meisterschaft in der Kreis-B-Klasse den Aufstieg die in Kreis-A schaffte. Ohne Verlustpunkte wurde das 5. Team Meister in der Kreisklasse C-Mitte. Auch die 4. Mannschaft kam ohne Punkteverlust zu Meisterehren und stieg auf.
In der Saison 95/96 hatte die 1. Mannschaft nach der sehr guten Vorrunde in der LL sogar "Titelambitionen", man lag dauernd an der Spitze auf Platz eins oder zwei. Doch ein kleiner Einbruch in der Rückrunde hatte die Endplatzierung des 4. Platzes zur Folge. Allerdings muss notiert werden, dass Spitzenspieler Dieter Gläser durch eine längere Verletzungspause fehlte. Die 3. Mannschaft musste von der Kreisklasse A in die B-Klasse zurückkehren. So positiv die folgende Saison für die 1. Mannschaft (Endplatz 4 in der LL) verlief, so schlecht war es in den unteren Teams. Zwar spielten 2 Teams in der Kreisklasse B, doch am Saisonende zierten beiden Mannschaften das Tabellenende, wobei die 5. Mannschaft keinen einzigen Punktegewinn gewinnen konnte. In der Klasse C spielte wieder kein Team. Die Saison 98/99 war vom sportlichen Erfolg auf der Herrenseite ein kleines "Waterloo" zu sehen:
Die 1. Herren mussten sich von der Landesliga mit 3:37 Punkten sang- und klanglos verabschieden. Doch bis zum letzten Spieltag war man noch auf der Sonnenseite, denn man war "nur" Vorletzter. Im Sport gibt es aber manchmal merkwürdige Kapriolen, denn der sieglose Letzte Gottmadingen gewann ausgerechnet das letzte Spiel gegen ein ersatzgeschwächtes Hüfingen und verwies die Blumberger ans Tabellenende. Auch die 2. Herren in der Bezirksklasse wurde deutlich abgeschlagen mit 3:33 Punkten Letzter und Absteiger. Für die 3. Herren war die Kreisklasse A zu schwer, der Abstieg war die Folge.
Eine erfreuliche Leistung erzielten die Senioren in der Seniorenrunde 98/99. Zum zweitenmal konnte die Senioren-Bezirks-Meisterschaft (über 40 Jahre) für den TTC B erkämpft werden. Im Team spielten:
Dieter Gläser - Ludwig Sauter - Josef Nittner - Manfred Koulmann. 


 

50 Jahre TTC Jugend: Ein Auf und Ab

Wie ein Wellental kann man die Kurve der Jugend des TTC B verfolgen. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten prägten "Familiennamen" die Jugendarbeit. Immer wieder las man bei Erfolgen die gleichen Namen, ohne diese wären die guten Resultate sicherlich karger ausgefallen. Lorbeeren welken sehr schnell; dies musste auch der TTC B ganz hart erkennen. Aber eine Talfahrt sollte für ein Umdenken im Verein sorgen, denn die einst erfolgreichen Jugendlichen waren längst zu den Aktiven gewechselt. Einen regelrechten "Boom" auf der Jugendebene gab es erst ab 1986, da eine neue Führungsspitze eine revolutionäre ära einläutete, was der Verein in seine ganzen 50 Jahren noch nie erlebte.
Waren einst Familiennamen wie Armborst (Maria, Ursula, Michael, Andreas, Robert und Wolfgang) sowie Gläser (Gisela, Dieter) oder Wottke (Robert, Petra, Sabine) die großen Aushängeschilder, fehlte in den ersten Jahren der 80-er die Breite und die Spitzen. Mit Karl-Heinz Trüby passierte dann das, was für jeden Verein ein "Glückstreffer" darstellt: Der neue Jugendleiter stellte ein neues Trainingskonzept auf, führte ein Betreuersystem in der Breite und für die Spitze ein, intensivierte ein gezieltes Aufbausystem im Spielbetrieb und machte den Begriff "Coaching" (auch mental!) populär, was ein guter Eckpfeiler für die folgenden 15 Jahre beispielhafter Jugendarbeit; auch im Bezirk Schwarzwald, war. In den 50-ern war es sehr mühsam, eine groß Breite im Jugendbereich mit dem harten Konkurrenten Fußball aufzubauen. Dennoch stand damals ein Namen im Mittelpunkt, auch regional: Dieter Koulmann. Er war ein regelrechtes Aushängeschild für den Verein, für Bezirk, für den Verband, so dass er 1956 zur "Deutschen 11-Jugendmeisterschaft" eingeladen wurde. Dieser Name dürfte vielen noch auf andere Art sehr geläufig sein: Koulmann war als begnadeter Fußaller bei dem Topverein "Bayern München" eine große Stütze; leider verstarb er allzu früh. Der TTC war schon damals zweimal Ausrichter von Jugend-Bezirksmeisterschaften (1954 +58).
Die ersten Erfolge im Bezirk erzielte Jutta Stanius, die zweimal hintereinander Bezirksmeisterin im Schülerinnen-Einzel werden konnte. In der Folge konnten mehrere Kreistitel "eingefahren" werden. Von einem großen Erfolg konnte 1964 berichtet werden. Mannschafts-Landesmeister (vergleichbar mit der heutigen MM in Südbaden) wurden die Mädchen: Gudrun Kremtz - Carmen Braun - Angelika Siebler. Aus den Kurzprotokollen von 1965 muss an dieser Stelle folg. Reminiszenz erwähnt werden: Bei der Jahreshauptversammlung erklärten die Jugendlichen spontan "wir wollen die Reisekosten zu den Punktespielen selbst tragen, um die Vereinskasse nicht zu belasten"(!). Welch eine phantastische Erklärung vor 35 Jahren... wenn man heute die Vergleich zieht und über die Werte von materiellen, ideellen Dingen nachdenkt!
Eine rosige Zeit in der Erfolgsspur war anfangs der 70er festzustellen. In der Saison 72/73 gab es für den TTC B nicht weniger als 3 Pokaltitel (Jungen - Mädchen - Schüler) und 2 Meisterschaften (Jungen - Schüler) auf Bezirksebene. Wie lange diese Erfolge schon her sind, beweisen die Namen im Schülerteam: Robert und Wolfgang Armborst - Michael Pfeiffer -Hans-Jürgen Sauter*, der heute noch aktiv ist. In den folgenden Jahren boomte es nur so von Bezirks- und Kreistiteln. Ein neuer Name kam in den erlesenen Kreis hinzu: Dieter Gläser, der es als einziger schaffte bis heute noch immer eine führende Rolle als Spitzenspieler bei der 1. Herren zu spielen! Alle Erfolge aufzuzählen ist auf dieser Rückblick-Basis unmöglich.
Dreimal hintereinander gewann man damals den Bezirkspokal der Jungen mit Andreas Armborst - Robert Wottke - Wolfgang Hohner* (heute noch Aktiver) - Wilfried Bandt. Der "Pott" blieb in der Vereinsvitrine. In den 70-er Jahren wurde auch von Verbandsseite das Jugendtraining mit einem bezahlten Verbandstrainer (VT Melegil intensiviert, wozu auch einige Jugendlichen des TTC B regelmäßig eingeladen waren). Repräsentativ wirkten im Länderpokal der Mädchen und Schülerinnen des DTTB durch ihr Können das Geschwisterpaar Maria und Ursula Armborst. Eine neue ära auf Bezirksebene, bedingt durch die neue Jugendführung unter Günter Hertrich* (als JgdW und Staffelleiter) sowie Josef Nittner als Vize, ermöglichte auch für die Mädchen, Schüler(innen) und Jungen (LL-Ost) mit der Neugründung dieser Staffeln sich in regelmäßigen Rundenspielen zu behaupten. Schon ein Jahr nach dem Aufstieg in die neugegründete Jungen-LL-Ost wurde das Team um A., W. Armborst - Wottke - Bandt Meister. Viele Erfolge gab es in den weiteren Jahren. Für die Bezirksauswahlmannschaft wurde erstmals mit Wolfgang Armborst ein Blumberger durch Jugendwart Hertrich berufen.
Nach "fetten Jahren" folgte fast ein Flaute. Abgänge ins aktiven Alter und "starkes Desinteresse der Jugendlichen" (so Jugendleiter Josef Nittner bei der Jahreshauptversammlung), waren der Grund dafür. Dies gipfelte sogar darin, dass qualifizierte Jugendliche des TTC B auf ihre Einsätze bei überbezirklichen RL auf Verbandsebene verzichteten! Der Jugendleiter des TTC B war sehr frustriert, denn Aussagen wie ..."man spiele zwar Tischtennis, doch das Hauptinteresse gelte anderen Sportarten..." ließ die Vereinsjugendarbeit fragwürdig erscheinen. Dies umso mehr, "da Jugendspieler einfach zu den Wettkämpfen grundlos nicht antraten...man musste sie sogar per PKVV (!) von zu Hause abholen..." Eine marode Trainingseinstellung, kein "Bock mehr" für den Leistungssport (das "Bällelespiel" sollte nur als Ausgleich dienen) ließ die Jugendführung fast verzweifeln. "Fide Nittner" stellte damals die Frage ..."sind es unsere heutigen TTC-Jugendlichen überhaupt wert, dass man seine Freizeit für sie opfert ?" ...Diese Talfahrt konnte nur mit "Maßnahmen" beendet werden.
Der damalige Aktive und Bezirks-BSRO, Heinz Fürst, stellte ein Konzept zur Jugendförderung auf, betrieb Ursachenforschung und Werbung (in Verbindung mit Schulen). Es sollte fruchten, denn neue Namen, besonders im weiblichen Bereich, tauchten auf.: Sabine Wottke*, Petra Kolzewski*, Christine Schey*, Heike Pauli*, Beate Schillo* lernten mit dem kleinen Ball umzugehen und sind noch heute starke Stützen in den aktiven Damenteams, teilweise mit veränderten Namen (Verheiratung). Langsam ging es wieder aufwärts, zumal die Mädchen auch in den Schulteams der Real-und Hauptschule mitwirkten. Der Schul-TT-Sport, auch ein Ressort im STTV, brachte ab 1985 wiederholt Glanzlichter. Schlagzeilen gab es 1985, als das Scheffelschulteam mit Veronika Salomon, Birgit Kolzewski, Christine Günter u.a. erstmals sensationell Landesmeister der Hauptschulen von Baden-Württemberg unter ihrem AG-Leiter, Günter Hertrich, wurde. Dieser Supersieg wurde 14 Jahre später nochmals wiederholt. In der Schulmannschaft spielten nur Spielerinnen des TTC Blumberg: Sonja Hernando - Corinna Houy - Jessica Houy - Jessica Jon - Irina Gaak und Marina Obenloch (Erwähnt werden sollte, dass in dieser und in der Mannschaft im Folgejahr drei Hauptschülerinnen mitspielten, die deutsche Aussiedler aus dem Osten waren, was wiedereinmal ein sehr gutes Zeichen ist. Aussiedler oder Ausländer fair in Vereine zu integrieren!). Als Krönung konnte in diesem Jahr vor kurzem erneut der Landestitel errungen werden: Das Scheffelschul-Team spielte diesmal mit: Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrina Donder - lrina Gaak - Marina Obenloch - Alexandra Hartlieb und Nadine Reichmann.

TROMMELDer 9. Juni 1986 war das Startzeichen für eine große Jugendära. In einer Sondersitzung des Vereins stellte der neue Jugendleiter Karl-Heinz Trüby sein Trainings- und Arbeitskonzept vor. Die Jugendarbeit wird seitdem fast profihaft geführt. In den letzten 15 Jahren gab es soviel große Erfolge, auch auf Verbandsebene, dass es einfach unmöglich ist, an dieser Stelle alle Daten aufzulisten. Sehr ausführlich berichtete immer die aktuelle Blumberger Presse über die Jugendarbeit auf sportlichem Sektor, aber auch das soziale und gesellschaftliche Feld wurde umrissen: Nikolausfeiern - "Speckbrettle"-Juxturniere - Rundenabschlussfest - Familientunier -Ausflüge nach Rust usw. Das neue Konzept von Jugendleiter Trüby fruchtete nicht nur bei den Jugendlichen, sondern fand auch bei den Eltern große Resonanz. Die Trainingskapazität steigerte sich in der neuen Sporthalle von einst 30 bis zu 90 (!) Teilnehmer/innen, was ein großer Trainer- Betreuerstab nach sich zog, auch bei den vielen Fahrten zu den Wettkämpfen.

Doch der Jugendchef hatte alles im Griff, er zog wirklich die Fäden mit seinem zuverlässigen Mitarbeiterteam. Vermehrte Werbung, Einführung der Mini- und Schulmeisterschaften trugen auch zur TT-Jugend-Explosion bei. Wiederbelebt wurde von K.H.Trüby die Vereinsmeisterschaft der Jugend zusätzlich zu den Stadtmeisterschaften. Der neue Jugendleiter des TTC B hatte Augen für alles, einen guten Riecher und war bereit, immer wieder neue Wege zu gehen, trotz Einschränkung seiner Freizeit. Dieses unermüdliche und einmalige Engagement (jahrzehntelang) fand auch im Landkreis Villingen-Schwenningen im Oktober 99 große Anerkennung: Landrat Heim ehrte den Blumberger Jugendleiter K.H. Trüby mit Urkunde und einer Auszeichnung für "die unentgeltliche Arbeit die Zukunft des Vereins, des Verbandes, nicht zuletzt das Gemeinschaftsgefühl und kulturelle Leben in der Stadt zu sichern", so die Laudatio des Landsrats. Im Jugendbericht von Trüby 1987 ist nachzulesen: "Am 8.4.87 begann in Blumberg etwas Neues. Günter Hertrich führte zum erstenmal eine Schulmeisterschaft der Scheffel-Hauptschule als AG-Leiter durch. Der TTC B stellte die Tische und sonstige Gerätschaften zur Verfügung, als Jugendleiter war ich natürlich anwesend, um bis jetzt im Verborgenen schlummernde Talente zu finden. Der Konsens TT-Schulsport-Bezirksjugendwart-Vereinsjugendwart- trug wertvolle Früchte". In der Tat fanden in folgenden Jahren viele Schuljugendliche den Weg zum TTC B, so z.B. der heute starke Aktive Girgin Onur (Sportwart 1998). Damals wurde auf dieser Basis auch ein Stück Integration Jugendlicher ausländischer Herkunft geübt, denn einige fanden den Weg von der Schule zum Verein. Viele Nachwuchstalente des Vereins waren Standards beim Bezirkskader oder den Fördergruppen sowie im Landeskader mit dem Verbandstrainer. Der stetige Aufwärtstrend im TTC B blühte weiter durch enormes Engagement aller TTC B-Jugendlichen und tätigen Betreuern auf. Schlagartig schnellte die Punktewertung im STTV beim TTC B in die Höhe. Waren es 1984/85 einmal 15 Punkte, wurden schnell über 100 Punkte erreicht, was eine finanzielle Belohnung des Verbandes nach sich zog. Für jeden gewonnenen Punkt gab es als Belohnung eine Mark für die Vereinskasse der Jugend. Es war keine Seltenheit mehr, dass der TTC B das stärkste Mannschaftsmeldeergebnis zu den Verbandspielen im Bezirk hatte, Fakten, die es zuvor nie gab. Die Vormachtsstellung im Bezirk Schwarzwald wurde erstmals 1987/ 88 durch Platz 1 untermauert (im Verband Platz 13). Die kontinuierliche Trainings-Betreuerarbeit gipfelte im 4. Jahr nach der neuen Führung, dass die Jugend stetig von der Kreisklasse bis zur LL aufstieg. Bei den jährlich durchgeführten Bezirksvergleichskämpfen wirkten auch immer Nachwuchskräfte vom TTC B mit. 1989 stellte der TTC B mit Miriam Fritz, Sascha Donder, Melanie Gleichauf, Beate Schmidt ein Drittel der Spieler/innen. Voll des Lobes berichtete der Bezirksjugendwart in seinem Jahresbericht 1989 "Der TTC Blumberg setzte zu einem weiteren Höhenflug an. im Vorjahr mit 120 Punkte im Rennen, steigerte man sich jetzt auf 309 Punkte. Die derzeitige Hochburg ist Blumberg... Das Sensationelle dabei ist, dass der Verein im Bezirk weiter an 1. SteIle steht und im Verband bereits schon Platz 3(!) erringen konnte...".
Die Mini-Meisterschaften, von K.H. Trüby damals ins Leben gerufen, erfreuen sich bis heute immer noch großer Beliebtheit, da die Meldungen bei den Ortsentscheiden durch die Mitwirkung der Grundschullehrerin Antonia Gakstatter von der Eichberg-Grundschule sehr stark waren und heute noch sind. Immer können sich die beiden besten Schüler/innen zum Bezirksentscheid quaIifizieren. Der erste Mini-Sieger wurde Oliver Pflanz (10J) 1990 mit einem Sieg auf Bezirksebene, was die Qualifikation auf STTV-Ebene bedeutete. Die Saison 90/91 war das Jahr der Mannschaftsmeister, konnten doch von den 9 gestarteten Teams 4 Meister, 2 Vizemeister und die restlichen die Plätze 3+4 erringen. Die teilweise stark aufspielenden Mädchen und die Schülerinnen bedeutete die Dominanz im Bezirk, so daß der Jugendwart, der gleichzeitig auch das Damenressort inne hatte, überlegungen anstellte, die Damenteams des TTC B dann und wann zu verjüngen. Blumbergs Talente waren nicht nur fleißig und erfolgreich bei den Ranglisten, sondern wurden immer wieder zu den Lehrgängen eingeladen. Hinzu kamen noch Tages- und Wochenend-Lehrgänge und die Minis.
Aber auch bei diesen strapazierten Jugendlichen, die jahrelang alle 14 Tage geschult wurden und werden gab es Abnützungserscheinungen (so Trüby) im mentalem Bereich... die Lust, das Interesse ließen nach. Aber auch sportlichen ärger konnte der Jugendleiter nicht verbergen, denn die vielen Aufrufe an die Aktiven, sich am Trainingsbetrieb der Jugend zu beteiligen, fruchtete nicht immer.
Besonders enttäuschend für ihn war in den Anfangs- 9Oern auch die Tatsache, dass die Jugendlichen, die den Sprung zu den Aktiven geschafft hatten, unfähig waren, sich für den Nachwuchs zu engagieren, profitierten sie doch geradezu top von der Jugendarbeit! Ende der Saison 90/91 drückte sich in der Punktewertung des Verbandes das Engagement beim TTC B aus:
Nicht nur im Bezirk errang man Platz 1, sondern der TTC Blumberg wurde mit 647 Punkten erneut wieder Bester in ganz Südbaden. Danach wurde die Punktewertung leider abgeschafft, denn diese war doch ein Maßstab für die eigene Jugendarbeit, aber auch für das Können und für die Leistung des/der einzelnen Sportlers(in). Wieder einmal sparte man vom Verband an falscher Stelle, nicht zum Wohle des Nachwuchses!

CARSTENIm folgenden Jahr begann bei der Jugend zum erstenmal der Neuaufbau, da viele Jungen und Mädchen altersgemäß ausscheiden mussten. Unter der Ära K.H. Trüby entwickelte sich das Blumberger Talent Carsten Basler zum besten Jugendlichen. Viele Meisterschaften und vordere Ranglisteplätze errang Carsten. Er war der erste vom TTC B, der Südbadischer Meister und schon Ranglisten-Erster im STTV werden konnte. Auch das hochkarätige TRW-Turnier Anfang Januar im Sportbau regelmäßig ausgetragen, konnte Basler schon im Einzel gewinnen. Vielversprechend waren seine Siege bei den 1. Herren in der Landesliga.
Die Schülerinnen wurden erstmals Mannschaftsmeister in Südbaden mit Ulrike Bartsch, Anja Speer, Jasmin Pozar, Martina Fritz und qualifizierten sich zum großen Regionalturnier, der Süddeutschen (1991) in Assamstadt, bei Bad Mergentheim, wo die Trauben jedoch zu hoch hingen. Eine zusätzliche Ehrung erfuhr die Mannschaft durch die Stadt Blumberg.

Beim Sport- und Kulturball zeichnete Bürgermeister Stahl die Spielerinnen aus. Im gleichen Jahr wurden die Schülerinnen südb. Pokalsieger mit der Besetzung (Jeniffer Donder - Melanie Gleichauf - Diana Berger) durch einen 5:1 Finalsieg gegen Friesenheim. Bei den Gesamtbad. Meisterschaften 1992 gewann Christine Keller mit ihrer Partnerin aus Offenburg das Mädchen-Doppel. Aufgrund ihrer stetigen Leistungen wurde die Schülerin Melanie Gleichauf zum Ländervergleichskampf u.a. mit Elsaß, Tschechien, Bayern eingeladen, die Fahnen Südbadens hoch zu halten. In den folgenden Jahren heimsten die Jugend/Schülermannschaften einige Titel ein, erwähnt werden müsste, dass das Mädchenteam viermal hintereinander Bezirkspokalsieger bis 1995 wurde.
Herausragend war die Leistung der Schülerinnen im Bezirkspokal, denn noch nie gewann eine Mannschaft 6 (!) mal in Folge den Pokal. Danach folgte eine zweijährige Siegespause, doch seit drei Jahren wurde man wieder in Folge Pokalsieger. Aber auch im Mannschaftswettbewerb in der Bezirksklasse konnten die Schülerinnen auch 6 (!) mal in Folge den Meister-Titel bis zur Saison 93/94 erkämpfen. 1995 schafften Blumbergs Mädchen zum erstenmal die Endrunde der Süddeutschen, die in Langnau bei Ulm stattfanden. Die Mannschaft spielte mit Katrin Gihr - Tanja Mark - Regina Kuntz und Carmen Gutmann. In den vergangenen drei Jahren ist wieder eine Erfolgsspur zu erkennen. Bis zur letzten Saison konnte man wieder dreimal hintereinander Meister werden. In der Meistermannschaft, die 1999 ohne Punkteverlust in der Bezirksklasse siegte, spielten (Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrine Donder - Yvonne Udech).
Im vergangenen Jahr beging der TTC Blumberg in der Jugendarbeit völlig neue Wege. Durch eine Kooperation mit dem TTC Neuhausen (Schweiz) soll den Jugendlichen ein qualifiziertes und leistungsorientiertes Tischtennis-Training ermöglicht und das sportliche Leistungsvermögen nachhaltig gesteigert werden. Drei Nachwuchskräfte des TTC B (Hubert Hauser - Markus Gläser - Christian Gebele) waren im Leistungskader des Schweizer Nachbarn integriert. Einen Lehrgang hierfür für Nachwuchstalente gab es schon in der Blumberger Sporthalle unter einem Trainergespann von Neuhausen. Weitere Lehrgänge sollen auch in diesem Jubiläumsjahr folgen.
Seit 1987 wird die Mini-Meisterschaft für die jüngsten und noch nicht in einem TT-Verein spielenden Kids (bis 12 Jahre) erfolgreich durchgeführt. Immer mehr wird nun dies zur Zugnummer. 50-60 Meldungen waren keine Seltenheit, rechtzeitig auch die Fühler für unbekannten Nachwuchs auszustrecken, um sie in den eigenen TT-Verein zu integrieren. Das beste Meldeergebnis in den letzten 14 Jahren gab es 1999 seit Einführung:
65 (!) Kids hatten gemeldet.
Erstmals war der TTC Blumberg in der eigenen Stadt Ausrichter einer so hochkarätigen Veranstaltung wie die der Süddeutschen-MM-Meisterschaften, durchgeführt an 2 Tagen (13./14. Juni 1998). Später wurden die Baden-Württemberg-Meisterschaften eingeführt, was dazu führte, dass selten ein Verein Südbadens an einer Süddeutschen teilnehmen konnte, da die Württemberger einfach zu stark waren. Als MM von Südbaden konnten die Blumbergerinnen im Jahr 1991 nach Monsheim (zwischen Karlsruhe und Stuttgart) fahren, um an den BW-Meisterschaften teilzunehmen. Es spielten: Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrina Donder - Yvonne Udech.
Seit vielen Jahren greift das "Konzept Trüby", doch mangelt es eigentlich immer noch an unterstützender Mitarbeit der Aktiven. Man kann die Jugendführung und die kommende Generation, die Jugendlichen, nicht einfach "im Regen stehen lassen", auch wenn es manchmal schwer fällt, sich aufzurappeln und Hilfen zu geben. Die, auch im Verband gewürdigte vorzügliche Jugendarbeit (Punktewertung), konnte nur greifen, weil ein Dreiklang gefunden wurde: der Kopf mit K.H. Trüby und die Stellvertreter - Angelo Houy* und Ralf Müller - guter Betreuerstab (Fahrer, Helfer) - gezieltes Training (-Trainer). Die Erfolge auf bezirklicher und überbez. Ebene konnten u.a. nur mit einem Trainingskonzept erzielt werden. In der ersten Zeit wurde an vier Wochentagen trainiert, jetzt sind es noch 2 Trainingsschichten.
Es muss eine Art Generationenvertrag greifen. Es sollte der eine für den anderen da sein, auch wenn es kein Geld gibt. Das Ehrenamt muss wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Jeder im Verein, das gilt für die Aktiven, aber auch für die Jugendlichen, sollten nicht immer nur etwas fordern, sondern auch etwas einbringen. Wenn alle ein bisschen mithelfen, trifft es den einzelnen nicht so stark. Jugendwart Trüby, auch vom südb. Verband mit der goldenen Verbandsehrennadel ausgezeichnet, sagte in einem Presseinterview hierzu treffend: "Ohne die Mithilfe anderer kann ein Einzelner nichts ausrichten; meine Devise lautet: nicht fordern, sondern sich selbst in die Gesellschaft einbringen.

Eine impnierende, beeindruckende Bilanz kann seit der Ära "Trüby" verzeichnet werden:

im Bezirk: 34 Meister und 20 Vizemeister

in Südbaden: 27 Teilnahmen dabei drei 1.Plätze, elf 2.Plätze und fünf 3.Plätze

auf Süddeutscher Ebene: zwei Teilnahmen

Beim Pokalwettbewerb gabe es ab der Saision 86/87 für den TTC Blumberg:

im Bezirk: 23 Pokalsieger und 8 Vizepokalsieger

in Südbaden: 16 Teilnahmen, fünf Pokalsieger, ein 2.Platz und viermal Platz drei

Hinzu kommen noch unzählige Siege bei Ranglisten, Kreis- und Bezirksmeisterschaften im Einzel.

Nach nun 27 Jahren, davon 15 in Blumberg, hat Karl-Heinz Trüby sein Amt als Jugendwart nach der Saison 2000 / 2001 niedergelegt. "Ich habe versucht immer das Optimale zu erreichen", so Trüby. Wie man in der obrigen Tabelle sehen kann, ist es ihm auch gelungen. Seit seinem Beginn spielen noch heute insgesamt 11 Mädchen erfolgreich bei den Damen und 9 Jungen bei den Herren. Dank Karl-Heinz ist es dem TTC Blumberg gelungen eine der besten Jugendarbeit in Südbaden zu erlangen.

In seine Fußstapfen trat Ralf Müller, der schon bereits fünf Jahre in der Jugendarbeit aktiv tätig war und auch die letzen zwei Jahre der Ära Trüby als sein Stellvertreter fungierte. "Ich habe sehr viel von Karl-Heinz gelernt", so Ralf, "dank ihm und der Gewissheit, dass er mir auch in Zukunft stets mit Rat und Tat zur Seite stehen wird, kann ich mit gutem Gewissen das Amt des Jugendwarts übernehmen und ich hoffe, dass ich es schaffen werde, die Erfolge von Karl-Heinz auch in Zukunft zu wiederholen." So wird also auch in Zukunft das Dreiergespann Karl-Heinz, Angelo und Ralf dafür sorgen, dass der TTC Blumberg weiterhin an der Spitze des Südbadens vertreten sein wird. 


Das gleitende Vereinsschiff (1950 - 2009)

50 Jahre Sportverein heißt nicht nur, sich an alle Kategorien und Klassen zu erinnen oder zu dokumentieren. 5 Jahrzehnte waren auch ein Teilabschnitt, wo Vereinspersönlichkeiten das Vereinsschiff als Kapitän(in) mit einer harmonischen Vorstandsmannschaft leiteten, um das Tischtennis-Schiff über Hochs und Tiefs zu steuern. Nicht immer war dies einfach, gab es auch harte Auseinandersetzungen. Eine kontinuierliches Arbeiten war jedoch immer gegeben, wenn auch der/die einer oder andere kürzer oder länger "regierte" ("Generationswechsel").

MICHAELAuch die Mitarbeit im Vorstand war nicht immer "Friede, Freude, Eierkuchen", doch Streitkultur gehört(e) zur demokratischen Auseinandersetzung per se. Aber nicht zuletzt mussten auch die Matrosen, "das Volk", um im Bild zu bleiben, ihren Part leisten. Deshalb war es meist gar nicht so schwer, eine Basis gegenüber der Stadtverwaltung, der TT-Behörde (Verband) oder anderen Vereinen zu schaffen, um Konsens statt Dissens zu erzielen. Nachdem Gründungsvorsitzender Michael Joas (damals 36 Jahre) nur zwei Jahre die Vereinsgeschicke leitete, begann die härteste Zeit im TT-Vereinsschiff. Paul Wullich* leitete nun 19 Jahre (!) lang den Club, nachdem er mit großem Engagement einst mit der französ. Kommandantur verhandelte, auch ein Club in Blumberg salonfähig zu machen.

PAULWullich war zuerst Ressortleiter für Tischtennis des Fußballclubs Blumberg (TUS). An jenem Geburtstag Donnerstag, 16. März 1950 im Vereinslokal "Saarstüble" verzichtete der Paul auf den Vorsitz, wurde aber "Ressortminister" (2. Vors., Kassier, Schriftführer). Zwei Personen leiteten somit das Vereinsschiff. Viele Aktivitäten, auch außerhalb, wurden geknüpft. Die Kontakte mit saarländischen Vereinen wie Beckingen oder Berus wurden angestrebt und bis heute vertieft, auch ein Stück "Blumberger Historie". Durch fehlende Aufzeichnungen im Vereinsarchiv der 60er konnte ich für jene Epoche kaum etwas nachlesen. Durch Bezirksentscheid wurde damals der Bezirk Schwarzwald in Nord und Süd eingeteilt, was auch für die TTC B Teams kleinere Fahrten bedeuteten. U.a. auch bei diesem Punkt entzündete sich damals eine Krise, denn die notwendige Disziplin lag im Argen.

So legte Vorsitzender P. Wullich sein Amt nieder, übernahm aber den Vizeposten, nachdem er 1952 als 26-Jähriger den Vorsitz vom Gründungsboss Joas übernommen hatte. Für je ein Jahr, der kürzesten in der Vereinsgeschichte, hatten Edgar Jung und Herbert Kiesewetter den Vorsitz. Doch die Verantwortlichen besannen sich und arbeiteten wieder enger zusammen und tauschten Vorstandsmitglieder aus.

WERNERSo kontinuierlich und langfristig an der Führung gearbeitete wurde, so wechselhaft ging es bei den anderen Ressorts bis heute zu.
1969 begann die Vorstandskarriere von Werner Kreuz, der einige Jahre unter Paule "diente", um dann 1973 als neuer Kapitän (31-jährig) 12 Jahre lang das Vereinsschiff nach außen hin sehr positiv zu führen. Die Vereinsverantwortlichen und Mitglieder wussten immer zu feiern; so 1970 (20. Geb.), 1975 im Silberjahr und nicht zuletzt beim Superfest vor 10 Jahren (40. Geb.). Beim silbernen Jubiläum erhielt Paul Wullich als erstes Mitglied das goldene Vereinsabzeichen für seine unersetzliche Vereinsarbeit, da er den guten Ruf des TTC B förderte. Bereits zwei Jahre zuvor wurde er zum bislang einzigen Ehrenvorsitzenden ernannt, was ihm u.a. auch berechtigt, zu den Vorstandsitzungen zu kommen.

1975 war für den TTC B ein wichtiges Jahr, da "die Gemeinnützigkeit des Vereins" in die Vereinssatzung aufgenommen wurde. Ab April 1975 registrierte dann das Amtsgericht den Zusatz "TTC 1950 Blumberg e.V." (eingetragener Verein). Die TT-Erfolge in den goldenen 70-ern fanden auch bei der Stadtverwaltung Gehör, da dem Antrag auf einen dritten Trainingsabend stattgegeben und sogar der Trainingsbetrieb in den Schulferien erlaubt wurde. Dies war damals eine großartige Geste! Ein totales Umdenken in den 50-ern erforderte der Effekt einer Großraumsporthalle (1987), nicht nur für den TTC B. Was bislang in der kleinen Scheffelschulturnhalle oder der Realschulsporthalle unmöglich war, konnte fortan realisiert werden. Jene neuen Perspektiven ermöglichten Großturniere für Aktive und Jugend sowie Regionalveranstaltungen (wie TRW-Pokalturnier) und überregionale Events wie Südbadische und Süddeutsche Meisterschaften.

hansjuergenDer Trainingsbetrieb konnte neu formiert werden. Plötzlich mussten die Finanzen des TTC B überprüft werden, denn 20 Tische, Zähltische, Zählgeräte, Umrandungen erforderten viel viel Geld. Auch die Kooperation mit den anderen Sportvereinen der Stadt (Handball, TUS, TSC) erforderte ein integres Verhältnis miteinander, da alle Vereine von Großturnieren profitierten. Auch für die TTC B-Jugend war die Fertigstellung der Sporthalle vor 13 Jahren ein Segen. Denn hinzu kam der personelle Glücksfall in der Person von K.H. Trüby. Jetzt konnte auch das Jugendtraining mit bis zu 90 Jugendlichen ausgestaltet werden. Zwei Jahre vor der Sporthalleneröffnung gab es beim TTC B einen "Generationswechsel" in der Vereinsführung. Werner Kreuz und Fide-Josef Nittner schieden aus dem Vorstand aus. Der erst 21-jährige Hans-Jürgen Sauter* übernahm für zwei Jahre das schwere Amt mit der Bürde der neuen "Partnerschaft" Sporthalle.

gottfriedAmtsnachfolger wurde der damals 49-jährige Gottfried Fleisch, der zuvor mehrere Jahre Bezirkvorsitzender im Schwarzwald war. Aber auch der langjährige Vize Ludwig Sauter, Vater des zurückgetretenen Vorsitzenden, hörte nach 17 Amtsjahren auf. Nachfolger wurde Hans-Georg Gebele, heutige Vereinsboss.
Die Vereinsverwaltung musste personell aufgestockt werden, da man zu den Rundenspielen immer mehr Mannschaften meldete und auch der große Mitgliederstand erforderte Mehrarbeit. Neu geschaffen wurde das Amt des 2. Kassier und des 2. Schriftführers. Eine Neuregelung gab es bei der Mitgliederversammlung 1989 für die Aufgabengebiete der Vorstandsmitglieder und der Arbeitsordnung für die Aktiven. Auch viele gesellschaftliche Events wurden und werden immer noch beim TTC B gepflegt.

LOREEs gibt Radtouren, Maiwanderungen, Teilnahme bei den Blumberger Straßenfesten, Weihnachtsfeiern für Aktive, Nikolausfeiern für Jugendliche, Bildersuchfahrten, Teilnahme bei den Kegel-Stadtmeisterschaften wie bei den Grümpelturnieren beim Fuß- und Handballverein. Aber auch die "Hockete" mit Hähnchenessen, mehrtägige Vereinsausflüge (wie Cote d'Azur) 1988 und 1998 waren Highlights. Das größte Vereinsfest war bislang der 40. Geburtstag, der 5 tagelang gefeiert wurde. Trotz finanzieller Einbußen (durch Galaabend mit Fernsehstars) herrschte an allen Tage eine gute Feststimmung. Die Veranstaltung verlief reibungslos und wurde von der Bevölkerung angenommen, trotz mancher Unkenrufe (so die Presse). Der TTC B setzte damit mit so spektakulären Programmpunkten Maßstäbe. Seitens des Verbandes wurden viele Sportler/innen und verdienstvolle Vereinsmitglieder geehrt. Zu Ehrenmitgliedern Nummer 2-5 wurden der langjährige Vorsitzende Werner Kreuz sowie Ex-Vize Ludwig Sauter, Manfred Glatz und Fritz Schmid ernannt.

vorstand1Der Alltag holte den TTC B in der Mitgliederversammlung nach dem Fest ein: Bei Versammlungen (9/90) und (4/91) gab es einige Querelen; die Presse schrieb "man schlitterte haarscharf an einem Debakel vorbei". Die ämterneubesetzung war in Gefahr. "Rettender Engel" war die 53-jährige Lore Sauter*, die den Vorsitz übernahm und damit in der Blumberger Sportführung Premiere als erste Frau feierte. Nach 6 Jahren "Damenpower" schied Lore und ihre Schwiegertochter Ulrike Lielek-Sauter als Kassiererin aus dem Vorstand bei der Versammlung 1995 aus. In der Presse stand damals: Zitat von Lore Sauter:" niemand wollte vor sechs Jahren das Amt und die Verantwortung übernehmen, da habe ich mich spontan zur Verfügung gestellt."

hansgeorgWelch eine faire und uneigennützige Einstellung der Ex-Aktiven! Nachfolger wurde der damals 40-jährige Hans-Georg Gebele (bislang Vize), damals noch Bezirksvorsitzender (Schwarzwald) und kurze Zeit später auch noch als erster Blumberger Verbandsboss von Südbaden. Diese Konstellation gab es bei TT-Vereinen noch nie, dass ein Aktiver eine dreifache Vorsitz-. Position im Verein, Bezirk und Verband inne hatte. Vize wurde Heike Hiltmann, Schriftführerin Petra Euchenhofer. Der neu gewählte Kassier Michael Leiße (er blieb noch Pressewart) wurde ein Art "Mädchen für alles", denn Michael bekleidete schon das Amt des 2. Vors. (90-93). Bei der letzten Mitgliederversammlung 1999 wurde Angelo Houy als neuer Sportwart bestimmt und wurde somit Nachfolger von Fritz Schmid* und Onur Girgin*, (jeweils nur ein Jahr im Amt).

Thomas Laube* wurde neu als 1. Kassier gewählt. Eine bahnbrechende Umstrukturierung wird den Verein für das 51. Vereinsjahr nach der Gründung "fit" halten: 3. Vorsitzender (= Mitgl. des geschäftsf. Vorstandes) wurde Karl-Heinz Trüby, der den sportlichen Part leitet, daneben werden Heike Hiltmann (als 2.Vors.) den Verwaltungs-Part und Hans-Georg Gebele (als Vorsitzenden) den repräsentativen Part übernehmen.
Dieses "Dreigestirn" bildet quasi eine Art Triumvirat (auch mit einer Frau), um mit den anderen Vorstandsmitgliedern einen lebendigen Gesamvorstand zu bilden.
Zum Jahresende 99 hatte der TTC Blumberg die stolze Mitgliederzahl von 240. Davon sind 102 weibliche Mitglieder. Die Jugend/Schülerabteilung zählt derzeit 63 Spieler/innen. Insgesamt hat der TT-Club in diesem Jubiläumsjahr 97 mit einem aktuellen Spielerpass ausgestattete Aktive/Jugendliche.

2005 RalfMuellerIn 2005 musste der TTC Blumberg eine noch nie dagewesene Situation meistern. Nach acht Jahren im Amt stellt sich der erste Vorsitzende Hans-Georg Gebele an der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wahl. Ein Nachfolger war weit und breit nicht in Sicht.
Damit musste sechs Wochen später eine ausserordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden, bei der der einzigste wichtige Punkt auf der Tagesordnung Neuwahlen war. Den Mitgliedern war bewusst, dass sie einen ersten Vorsitzenden finden mussten, da ansonsten die Auflösung des Vereins ins Haus stand. Aber auch diese Tatsache bewegte niemanden dazu zu kandidieren.
Schlußendlich stellte sich der amtierende Jugendleiter Ralf Müller (26) zur Wahl. Allerdings unter der Bedingung, dass innerhalb eines Jahres die Satzung neu formuliert wird und damit die ersten drei Vorstandsämter in ein Vorstandsteam umgewandelt werden. Damit waren die Mitglieder auch einverstanden und wählten Ralf Müller einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden. Die übrigen Ämter blieben wie bisher besetzt.
An der Jahreshauptversammlung 2006 wurde die angekündigte Satzungsänderung einstimmig von den Mitgliedern angenommen. Damit wurde der TTC Blumberg nun von dem neuen Vorstandsteam Ralf Müller (Repräsentation), Heike Hiltmann (Verwaltung) und Karl-Heinz Trüby (Sport) geführt.

2007 Vorstand2007 überschlugen sich die Ereignisse erneut. Nachdem die Differenzen über die Vorstellung des Gemeinschaftssinnes zwischen dem Vorsitzenden Ralf Müller und den Mitgliedern immer unüberwindbarer wurden, zog Müller kurzerhand die Konsequenzen daraus und trat als Vorsitzender und Jugendleiter zurück. Unabhängig davon, stellte Karl-Heinz Trüby sein Amt als Damenwart nach über 20 Jahren zur Verfügung.
Eine beschwerliche Suche nach neuen Kandidaten für die Vorstandsämter begann, die schlussendlich von Karl-Heinz Trüby zum Erfolg geführt wurde. Bei der JHV 2007 wurde das Vorstandsteam mit Heike Hiltmann (Repräsentation/Verwaltung) Karl-Heinz Trüby (Sport) und Alexander Eichmann (ZBV) komplett besetzt. Für den Posten des Jugendleiters konnte Viktoria Weber, die von Verena Basler unterstüzt wird, gewonnen werden. Neuer Damenwart wurde Anja Müller.