50 Jahre TTC Jugend: Ein Auf und Ab
Wie ein Wellental kann man die Kurve der Jugend des TTC B verfolgen. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten prägten "Familiennamen" die Jugendarbeit. Immer wieder las man bei Erfolgen die gleichen Namen, ohne diese wären die guten Resultate sicherlich karger ausgefallen. Lorbeeren welken sehr schnell; dies musste auch der TTC B ganz hart erkennen. Aber eine Talfahrt sollte für ein Umdenken im Verein sorgen, denn die einst erfolgreichen Jugendlichen waren längst zu den Aktiven gewechselt. Einen regelrechten "Boom" auf der Jugendebene gab es erst ab 1986, da eine neue Führungsspitze eine revolutionäre ära einläutete, was der Verein in seine ganzen 50 Jahren noch nie erlebte.
Waren einst Familiennamen wie Armborst (Maria, Ursula, Michael, Andreas, Robert und Wolfgang) sowie Gläser (Gisela, Dieter) oder Wottke (Robert, Petra, Sabine) die großen Aushängeschilder, fehlte in den ersten Jahren der 80-er die Breite und die Spitzen. Mit Karl-Heinz Trüby passierte dann das, was für jeden Verein ein "Glückstreffer" darstellt: Der neue Jugendleiter stellte ein neues Trainingskonzept auf, führte ein Betreuersystem in der Breite und für die Spitze ein, intensivierte ein gezieltes Aufbausystem im Spielbetrieb und machte den Begriff "Coaching" (auch mental!) populär, was ein guter Eckpfeiler für die folgenden 15 Jahre beispielhafter Jugendarbeit; auch im Bezirk Schwarzwald, war. In den 50-ern war es sehr mühsam, eine groß Breite im Jugendbereich mit dem harten Konkurrenten Fußball aufzubauen. Dennoch stand damals ein Namen im Mittelpunkt, auch regional: Dieter Koulmann. Er war ein regelrechtes Aushängeschild für den Verein, für Bezirk, für den Verband, so dass er 1956 zur "Deutschen 11-Jugendmeisterschaft" eingeladen wurde. Dieser Name dürfte vielen noch auf andere Art sehr geläufig sein: Koulmann war als begnadeter Fußaller bei dem Topverein "Bayern München" eine große Stütze; leider verstarb er allzu früh. Der TTC war schon damals zweimal Ausrichter von Jugend-Bezirksmeisterschaften (1954 +58).
Die ersten Erfolge im Bezirk erzielte Jutta Stanius, die zweimal hintereinander Bezirksmeisterin im Schülerinnen-Einzel werden konnte. In der Folge konnten mehrere Kreistitel "eingefahren" werden. Von einem großen Erfolg konnte 1964 berichtet werden. Mannschafts-Landesmeister (vergleichbar mit der heutigen MM in Südbaden) wurden die Mädchen: Gudrun Kremtz - Carmen Braun - Angelika Siebler. Aus den Kurzprotokollen von 1965 muss an dieser Stelle folg. Reminiszenz erwähnt werden: Bei der Jahreshauptversammlung erklärten die Jugendlichen spontan "wir wollen die Reisekosten zu den Punktespielen selbst tragen, um die Vereinskasse nicht zu belasten"(!). Welch eine phantastische Erklärung vor 35 Jahren... wenn man heute die Vergleich zieht und über die Werte von materiellen, ideellen Dingen nachdenkt!
Eine rosige Zeit in der Erfolgsspur war anfangs der 70er festzustellen. In der Saison 72/73 gab es für den TTC B nicht weniger als 3 Pokaltitel (Jungen - Mädchen - Schüler) und 2 Meisterschaften (Jungen - Schüler) auf Bezirksebene. Wie lange diese Erfolge schon her sind, beweisen die Namen im Schülerteam: Robert und Wolfgang Armborst - Michael Pfeiffer -Hans-Jürgen Sauter*, der heute noch aktiv ist. In den folgenden Jahren boomte es nur so von Bezirks- und Kreistiteln. Ein neuer Name kam in den erlesenen Kreis hinzu: Dieter Gläser, der es als einziger schaffte bis heute noch immer eine führende Rolle als Spitzenspieler bei der 1. Herren zu spielen! Alle Erfolge aufzuzählen ist auf dieser Rückblick-Basis unmöglich.
Dreimal hintereinander gewann man damals den Bezirkspokal der Jungen mit Andreas Armborst - Robert Wottke - Wolfgang Hohner* (heute noch Aktiver) - Wilfried Bandt. Der "Pott" blieb in der Vereinsvitrine. In den 70-er Jahren wurde auch von Verbandsseite das Jugendtraining mit einem bezahlten Verbandstrainer (VT Melegil intensiviert, wozu auch einige Jugendlichen des TTC B regelmäßig eingeladen waren). Repräsentativ wirkten im Länderpokal der Mädchen und Schülerinnen des DTTB durch ihr Können das Geschwisterpaar Maria und Ursula Armborst. Eine neue ära auf Bezirksebene, bedingt durch die neue Jugendführung unter Günter Hertrich* (als JgdW und Staffelleiter) sowie Josef Nittner als Vize, ermöglichte auch für die Mädchen, Schüler(innen) und Jungen (LL-Ost) mit der Neugründung dieser Staffeln sich in regelmäßigen Rundenspielen zu behaupten. Schon ein Jahr nach dem Aufstieg in die neugegründete Jungen-LL-Ost wurde das Team um A., W. Armborst - Wottke - Bandt Meister. Viele Erfolge gab es in den weiteren Jahren. Für die Bezirksauswahlmannschaft wurde erstmals mit Wolfgang Armborst ein Blumberger durch Jugendwart Hertrich berufen.
Nach "fetten Jahren" folgte fast ein Flaute. Abgänge ins aktiven Alter und "starkes Desinteresse der Jugendlichen" (so Jugendleiter Josef Nittner bei der Jahreshauptversammlung), waren der Grund dafür. Dies gipfelte sogar darin, dass qualifizierte Jugendliche des TTC B auf ihre Einsätze bei überbezirklichen RL auf Verbandsebene verzichteten! Der Jugendleiter des TTC B war sehr frustriert, denn Aussagen wie ..."man spiele zwar Tischtennis, doch das Hauptinteresse gelte anderen Sportarten..." ließ die Vereinsjugendarbeit fragwürdig erscheinen. Dies umso mehr, "da Jugendspieler einfach zu den Wettkämpfen grundlos nicht antraten...man musste sie sogar per PKVV (!) von zu Hause abholen..." Eine marode Trainingseinstellung, kein "Bock mehr" für den Leistungssport (das "Bällelespiel" sollte nur als Ausgleich dienen) ließ die Jugendführung fast verzweifeln. "Fide Nittner" stellte damals die Frage ..."sind es unsere heutigen TTC-Jugendlichen überhaupt wert, dass man seine Freizeit für sie opfert ?" ...Diese Talfahrt konnte nur mit "Maßnahmen" beendet werden.
Der damalige Aktive und Bezirks-BSRO, Heinz Fürst, stellte ein Konzept zur Jugendförderung auf, betrieb Ursachenforschung und Werbung (in Verbindung mit Schulen). Es sollte fruchten, denn neue Namen, besonders im weiblichen Bereich, tauchten auf.: Sabine Wottke*, Petra Kolzewski*, Christine Schey*, Heike Pauli*, Beate Schillo* lernten mit dem kleinen Ball umzugehen und sind noch heute starke Stützen in den aktiven Damenteams, teilweise mit veränderten Namen (Verheiratung). Langsam ging es wieder aufwärts, zumal die Mädchen auch in den Schulteams der Real-und Hauptschule mitwirkten. Der Schul-TT-Sport, auch ein Ressort im STTV, brachte ab 1985 wiederholt Glanzlichter. Schlagzeilen gab es 1985, als das Scheffelschulteam mit Veronika Salomon, Birgit Kolzewski, Christine Günter u.a. erstmals sensationell Landesmeister der Hauptschulen von Baden-Württemberg unter ihrem AG-Leiter, Günter Hertrich, wurde. Dieser Supersieg wurde 14 Jahre später nochmals wiederholt. In der Schulmannschaft spielten nur Spielerinnen des TTC Blumberg: Sonja Hernando - Corinna Houy - Jessica Houy - Jessica Jon - Irina Gaak und Marina Obenloch (Erwähnt werden sollte, dass in dieser und in der Mannschaft im Folgejahr drei Hauptschülerinnen mitspielten, die deutsche Aussiedler aus dem Osten waren, was wiedereinmal ein sehr gutes Zeichen ist. Aussiedler oder Ausländer fair in Vereine zu integrieren!). Als Krönung konnte in diesem Jahr vor kurzem erneut der Landestitel errungen werden: Das Scheffelschul-Team spielte diesmal mit: Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrina Donder - lrina Gaak - Marina Obenloch - Alexandra Hartlieb und Nadine Reichmann.
Der 9. Juni 1986 war das Startzeichen für eine große Jugendära. In einer Sondersitzung des Vereins stellte der neue Jugendleiter Karl-Heinz Trüby sein Trainings- und Arbeitskonzept vor. Die Jugendarbeit wird seitdem fast profihaft geführt. In den letzten 15 Jahren gab es soviel große Erfolge, auch auf Verbandsebene, dass es einfach unmöglich ist, an dieser Stelle alle Daten aufzulisten. Sehr ausführlich berichtete immer die aktuelle Blumberger Presse über die Jugendarbeit auf sportlichem Sektor, aber auch das soziale und gesellschaftliche Feld wurde umrissen: Nikolausfeiern - "Speckbrettle"-Juxturniere - Rundenabschlussfest - Familientunier -Ausflüge nach Rust usw. Das neue Konzept von Jugendleiter Trüby fruchtete nicht nur bei den Jugendlichen, sondern fand auch bei den Eltern große Resonanz. Die Trainingskapazität steigerte sich in der neuen Sporthalle von einst 30 bis zu 90 (!) Teilnehmer/innen, was ein großer Trainer- Betreuerstab nach sich zog, auch bei den vielen Fahrten zu den Wettkämpfen.
Doch der Jugendchef hatte alles im Griff, er zog wirklich die Fäden mit seinem zuverlässigen Mitarbeiterteam. Vermehrte Werbung, Einführung der Mini- und Schulmeisterschaften trugen auch zur TT-Jugend-Explosion bei. Wiederbelebt wurde von K.H.Trüby die Vereinsmeisterschaft der Jugend zusätzlich zu den Stadtmeisterschaften. Der neue Jugendleiter des TTC B hatte Augen für alles, einen guten Riecher und war bereit, immer wieder neue Wege zu gehen, trotz Einschränkung seiner Freizeit. Dieses unermüdliche und einmalige Engagement (jahrzehntelang) fand auch im Landkreis Villingen-Schwenningen im Oktober 99 große Anerkennung: Landrat Heim ehrte den Blumberger Jugendleiter K.H. Trüby mit Urkunde und einer Auszeichnung für "die unentgeltliche Arbeit die Zukunft des Vereins, des Verbandes, nicht zuletzt das Gemeinschaftsgefühl und kulturelle Leben in der Stadt zu sichern", so die Laudatio des Landsrats. Im Jugendbericht von Trüby 1987 ist nachzulesen: "Am 8.4.87 begann in Blumberg etwas Neues. Günter Hertrich führte zum erstenmal eine Schulmeisterschaft der Scheffel-Hauptschule als AG-Leiter durch. Der TTC B stellte die Tische und sonstige Gerätschaften zur Verfügung, als Jugendleiter war ich natürlich anwesend, um bis jetzt im Verborgenen schlummernde Talente zu finden. Der Konsens TT-Schulsport-Bezirksjugendwart-Vereinsjugendwart- trug wertvolle Früchte". In der Tat fanden in folgenden Jahren viele Schuljugendliche den Weg zum TTC B, so z.B. der heute starke Aktive Girgin Onur (Sportwart 1998). Damals wurde auf dieser Basis auch ein Stück Integration Jugendlicher ausländischer Herkunft geübt, denn einige fanden den Weg von der Schule zum Verein. Viele Nachwuchstalente des Vereins waren Standards beim Bezirkskader oder den Fördergruppen sowie im Landeskader mit dem Verbandstrainer. Der stetige Aufwärtstrend im TTC B blühte weiter durch enormes Engagement aller TTC B-Jugendlichen und tätigen Betreuern auf. Schlagartig schnellte die Punktewertung im STTV beim TTC B in die Höhe. Waren es 1984/85 einmal 15 Punkte, wurden schnell über 100 Punkte erreicht, was eine finanzielle Belohnung des Verbandes nach sich zog. Für jeden gewonnenen Punkt gab es als Belohnung eine Mark für die Vereinskasse der Jugend. Es war keine Seltenheit mehr, dass der TTC B das stärkste Mannschaftsmeldeergebnis zu den Verbandspielen im Bezirk hatte, Fakten, die es zuvor nie gab. Die Vormachtsstellung im Bezirk Schwarzwald wurde erstmals 1987/ 88 durch Platz 1 untermauert (im Verband Platz 13). Die kontinuierliche Trainings-Betreuerarbeit gipfelte im 4. Jahr nach der neuen Führung, dass die Jugend stetig von der Kreisklasse bis zur LL aufstieg. Bei den jährlich durchgeführten Bezirksvergleichskämpfen wirkten auch immer Nachwuchskräfte vom TTC B mit. 1989 stellte der TTC B mit Miriam Fritz, Sascha Donder, Melanie Gleichauf, Beate Schmidt ein Drittel der Spieler/innen. Voll des Lobes berichtete der Bezirksjugendwart in seinem Jahresbericht 1989 "Der TTC Blumberg setzte zu einem weiteren Höhenflug an. im Vorjahr mit 120 Punkte im Rennen, steigerte man sich jetzt auf 309 Punkte. Die derzeitige Hochburg ist Blumberg... Das Sensationelle dabei ist, dass der Verein im Bezirk weiter an 1. SteIle steht und im Verband bereits schon Platz 3(!) erringen konnte...".
Die Mini-Meisterschaften, von K.H. Trüby damals ins Leben gerufen, erfreuen sich bis heute immer noch großer Beliebtheit, da die Meldungen bei den Ortsentscheiden durch die Mitwirkung der Grundschullehrerin Antonia Gakstatter von der Eichberg-Grundschule sehr stark waren und heute noch sind. Immer können sich die beiden besten Schüler/innen zum Bezirksentscheid quaIifizieren. Der erste Mini-Sieger wurde Oliver Pflanz (10J) 1990 mit einem Sieg auf Bezirksebene, was die Qualifikation auf STTV-Ebene bedeutete. Die Saison 90/91 war das Jahr der Mannschaftsmeister, konnten doch von den 9 gestarteten Teams 4 Meister, 2 Vizemeister und die restlichen die Plätze 3+4 erringen. Die teilweise stark aufspielenden Mädchen und die Schülerinnen bedeutete die Dominanz im Bezirk, so daß der Jugendwart, der gleichzeitig auch das Damenressort inne hatte, überlegungen anstellte, die Damenteams des TTC B dann und wann zu verjüngen. Blumbergs Talente waren nicht nur fleißig und erfolgreich bei den Ranglisten, sondern wurden immer wieder zu den Lehrgängen eingeladen. Hinzu kamen noch Tages- und Wochenend-Lehrgänge und die Minis.
Aber auch bei diesen strapazierten Jugendlichen, die jahrelang alle 14 Tage geschult wurden und werden gab es Abnützungserscheinungen (so Trüby) im mentalem Bereich... die Lust, das Interesse ließen nach. Aber auch sportlichen ärger konnte der Jugendleiter nicht verbergen, denn die vielen Aufrufe an die Aktiven, sich am Trainingsbetrieb der Jugend zu beteiligen, fruchtete nicht immer.
Besonders enttäuschend für ihn war in den Anfangs- 9Oern auch die Tatsache, dass die Jugendlichen, die den Sprung zu den Aktiven geschafft hatten, unfähig waren, sich für den Nachwuchs zu engagieren, profitierten sie doch geradezu top von der Jugendarbeit! Ende der Saison 90/91 drückte sich in der Punktewertung des Verbandes das Engagement beim TTC B aus:
Nicht nur im Bezirk errang man Platz 1, sondern der TTC Blumberg wurde mit 647 Punkten erneut wieder Bester in ganz Südbaden. Danach wurde die Punktewertung leider abgeschafft, denn diese war doch ein Maßstab für die eigene Jugendarbeit, aber auch für das Können und für die Leistung des/der einzelnen Sportlers(in). Wieder einmal sparte man vom Verband an falscher Stelle, nicht zum Wohle des Nachwuchses!
Im folgenden Jahr begann bei der Jugend zum erstenmal der Neuaufbau, da viele Jungen und Mädchen altersgemäß ausscheiden mussten. Unter der Ära K.H. Trüby entwickelte sich das Blumberger Talent Carsten Basler zum besten Jugendlichen. Viele Meisterschaften und vordere Ranglisteplätze errang Carsten. Er war der erste vom TTC B, der Südbadischer Meister und schon Ranglisten-Erster im STTV werden konnte. Auch das hochkarätige TRW-Turnier Anfang Januar im Sportbau regelmäßig ausgetragen, konnte Basler schon im Einzel gewinnen. Vielversprechend waren seine Siege bei den 1. Herren in der Landesliga.
Die Schülerinnen wurden erstmals Mannschaftsmeister in Südbaden mit Ulrike Bartsch, Anja Speer, Jasmin Pozar, Martina Fritz und qualifizierten sich zum großen Regionalturnier, der Süddeutschen (1991) in Assamstadt, bei Bad Mergentheim, wo die Trauben jedoch zu hoch hingen. Eine zusätzliche Ehrung erfuhr die Mannschaft durch die Stadt Blumberg.
Beim Sport- und Kulturball zeichnete Bürgermeister Stahl die Spielerinnen aus. Im gleichen Jahr wurden die Schülerinnen südb. Pokalsieger mit der Besetzung (Jeniffer Donder - Melanie Gleichauf - Diana Berger) durch einen 5:1 Finalsieg gegen Friesenheim. Bei den Gesamtbad. Meisterschaften 1992 gewann Christine Keller mit ihrer Partnerin aus Offenburg das Mädchen-Doppel. Aufgrund ihrer stetigen Leistungen wurde die Schülerin Melanie Gleichauf zum Ländervergleichskampf u.a. mit Elsaß, Tschechien, Bayern eingeladen, die Fahnen Südbadens hoch zu halten. In den folgenden Jahren heimsten die Jugend/Schülermannschaften einige Titel ein, erwähnt werden müsste, dass das Mädchenteam viermal hintereinander Bezirkspokalsieger bis 1995 wurde.
Herausragend war die Leistung der Schülerinnen im Bezirkspokal, denn noch nie gewann eine Mannschaft 6 (!) mal in Folge den Pokal. Danach folgte eine zweijährige Siegespause, doch seit drei Jahren wurde man wieder in Folge Pokalsieger. Aber auch im Mannschaftswettbewerb in der Bezirksklasse konnten die Schülerinnen auch 6 (!) mal in Folge den Meister-Titel bis zur Saison 93/94 erkämpfen. 1995 schafften Blumbergs Mädchen zum erstenmal die Endrunde der Süddeutschen, die in Langnau bei Ulm stattfanden. Die Mannschaft spielte mit Katrin Gihr - Tanja Mark - Regina Kuntz und Carmen Gutmann. In den vergangenen drei Jahren ist wieder eine Erfolgsspur zu erkennen. Bis zur letzten Saison konnte man wieder dreimal hintereinander Meister werden. In der Meistermannschaft, die 1999 ohne Punkteverlust in der Bezirksklasse siegte, spielten (Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrine Donder - Yvonne Udech).
Im vergangenen Jahr beging der TTC Blumberg in der Jugendarbeit völlig neue Wege. Durch eine Kooperation mit dem TTC Neuhausen (Schweiz) soll den Jugendlichen ein qualifiziertes und leistungsorientiertes Tischtennis-Training ermöglicht und das sportliche Leistungsvermögen nachhaltig gesteigert werden. Drei Nachwuchskräfte des TTC B (Hubert Hauser - Markus Gläser - Christian Gebele) waren im Leistungskader des Schweizer Nachbarn integriert. Einen Lehrgang hierfür für Nachwuchstalente gab es schon in der Blumberger Sporthalle unter einem Trainergespann von Neuhausen. Weitere Lehrgänge sollen auch in diesem Jubiläumsjahr folgen.
Seit 1987 wird die Mini-Meisterschaft für die jüngsten und noch nicht in einem TT-Verein spielenden Kids (bis 12 Jahre) erfolgreich durchgeführt. Immer mehr wird nun dies zur Zugnummer. 50-60 Meldungen waren keine Seltenheit, rechtzeitig auch die Fühler für unbekannten Nachwuchs auszustrecken, um sie in den eigenen TT-Verein zu integrieren. Das beste Meldeergebnis in den letzten 14 Jahren gab es 1999 seit Einführung:
65 (!) Kids hatten gemeldet.
Erstmals war der TTC Blumberg in der eigenen Stadt Ausrichter einer so hochkarätigen Veranstaltung wie die der Süddeutschen-MM-Meisterschaften, durchgeführt an 2 Tagen (13./14. Juni 1998). Später wurden die Baden-Württemberg-Meisterschaften eingeführt, was dazu führte, dass selten ein Verein Südbadens an einer Süddeutschen teilnehmen konnte, da die Württemberger einfach zu stark waren. Als MM von Südbaden konnten die Blumbergerinnen im Jahr 1991 nach Monsheim (zwischen Karlsruhe und Stuttgart) fahren, um an den BW-Meisterschaften teilzunehmen. Es spielten: Sonja Hernando - Corinna Houy - Sabrina Donder - Yvonne Udech.
Seit vielen Jahren greift das "Konzept Trüby", doch mangelt es eigentlich immer noch an unterstützender Mitarbeit der Aktiven. Man kann die Jugendführung und die kommende Generation, die Jugendlichen, nicht einfach "im Regen stehen lassen", auch wenn es manchmal schwer fällt, sich aufzurappeln und Hilfen zu geben. Die, auch im Verband gewürdigte vorzügliche Jugendarbeit (Punktewertung), konnte nur greifen, weil ein Dreiklang gefunden wurde: der Kopf mit K.H. Trüby und die Stellvertreter - Angelo Houy* und Ralf Müller - guter Betreuerstab (Fahrer, Helfer) - gezieltes Training (-Trainer). Die Erfolge auf bezirklicher und überbez. Ebene konnten u.a. nur mit einem Trainingskonzept erzielt werden. In der ersten Zeit wurde an vier Wochentagen trainiert, jetzt sind es noch 2 Trainingsschichten.
Es muss eine Art Generationenvertrag greifen. Es sollte der eine für den anderen da sein, auch wenn es kein Geld gibt. Das Ehrenamt muss wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Jeder im Verein, das gilt für die Aktiven, aber auch für die Jugendlichen, sollten nicht immer nur etwas fordern, sondern auch etwas einbringen. Wenn alle ein bisschen mithelfen, trifft es den einzelnen nicht so stark. Jugendwart Trüby, auch vom südb. Verband mit der goldenen Verbandsehrennadel ausgezeichnet, sagte in einem Presseinterview hierzu treffend: "Ohne die Mithilfe anderer kann ein Einzelner nichts ausrichten; meine Devise lautet: nicht fordern, sondern sich selbst in die Gesellschaft einbringen.
Eine impnierende, beeindruckende Bilanz kann seit der Ära "Trüby" verzeichnet werden:
im Bezirk: 34 Meister und 20 Vizemeister
in Südbaden: 27 Teilnahmen dabei drei 1.Plätze, elf 2.Plätze und fünf 3.Plätze
auf Süddeutscher Ebene: zwei Teilnahmen
Beim Pokalwettbewerb gabe es ab der Saision 86/87 für den TTC Blumberg:
im Bezirk: 23 Pokalsieger und 8 Vizepokalsieger
in Südbaden: 16 Teilnahmen, fünf Pokalsieger, ein 2.Platz und viermal Platz drei
Hinzu kommen noch unzählige Siege bei Ranglisten, Kreis- und Bezirksmeisterschaften im Einzel.
Nach nun 27 Jahren, davon 15 in Blumberg, hat Karl-Heinz Trüby sein Amt als Jugendwart nach der Saison 2000 / 2001 niedergelegt. "Ich habe versucht immer das Optimale zu erreichen", so Trüby. Wie man in der obrigen Tabelle sehen kann, ist es ihm auch gelungen. Seit seinem Beginn spielen noch heute insgesamt 11 Mädchen erfolgreich bei den Damen und 9 Jungen bei den Herren. Dank Karl-Heinz ist es dem TTC Blumberg gelungen eine der besten Jugendarbeit in Südbaden zu erlangen.
In seine Fußstapfen trat Ralf Müller, der schon bereits fünf Jahre in der Jugendarbeit aktiv tätig war und auch die letzen zwei Jahre der Ära Trüby als sein Stellvertreter fungierte. "Ich habe sehr viel von Karl-Heinz gelernt", so Ralf, "dank ihm und der Gewissheit, dass er mir auch in Zukunft stets mit Rat und Tat zur Seite stehen wird, kann ich mit gutem Gewissen das Amt des Jugendwarts übernehmen und ich hoffe, dass ich es schaffen werde, die Erfolge von Karl-Heinz auch in Zukunft zu wiederholen." So wird also auch in Zukunft das Dreiergespann Karl-Heinz, Angelo und Ralf dafür sorgen, dass der TTC Blumberg weiterhin an der Spitze des Südbadens vertreten sein wird.