Die Herren: Hochs und Tiefs 1950 bis 2001
1950 war zwar das Gründungsjahr des neuen TTC B, doch Aufzeichnungen über den Spielbetrieb wurden offiziell keine gemacht wie mir Paul Wullich*, der Gründungsvater, erzählte. Nur spärliche Handnotizen sind vorhanden. So setzte sich die erste Mannschaft der Vereinsgeschichte 1950 aus folg. 6 Spielern zusammen:
1.Heinz Ziegert - 2. Josef Kropf - 3. Erich Isele - 4. Paul Wullich* - 5. Georg Maron - 6. Heinz Wochner.
Für die Rundenspiele im Bezirk Schwarzwald spielten noch in der 2. Mannschaft: 1. Sepp Langenfeld - 2. Eugen Weh - 3. Paul Stritt - 4. Karl Sütterlin - 5. Ewald Isele - 6. Hubert Stock.
Schon damals zeigte sich die Stadt Blumberg sportfreundlich und stiftete dem TTC B einen Wanderpokal. Ab 1952 lud man auch Vereine aus der Landesliga ein (z.B. TTC Villingen, SV Donaueschingen u.a). Auch heute zeigt das TRW-Turnier zu Jahresbeginn (schon zum 20. mal), dem größten der ganzen Region, dass der TT-Sport in Blumberg eine Bedeutung hat. Regelmäßig werden jährlich die Stadt- und die Vereinsmeisterschaften ausgespielt; damals sprach man von einem "Stadtpokal" der eigentlichen Kernstadt.
In den ersten 25 Jahren gab es noch keine Stadtteile mit Tischtennisbetrieb. Herausragend war in jenem Startjahr die Leistung der jungen Mannschaft um die beiden 17-jährigen Josef Kropf und Werner Koulmann, die als erste den Blumberger Pokal gewannen. Bereits drei Jahre später wurde auch ein Senioren-Wanderpokal ab 33 Jahren ausgespielt. Sehr aktiv war damals schon der junge Aktive Paul Wullich*, der schon im Gründerjahr Turniere besuchte und auf Anhieb bei den Kreismeisterschaften Fünfter wurde, ein Jahr später sogar Dritter.
Blumberg entwickelte sich langsam zu einer Mithochburg im Bezirk, denn bereits im 1. Vereinsjahr feierte man den Sieg als Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse-West auf. Auch in den folgenden Jahren herrschte eine besondere Kameradschaft zwischen diesen Städten. Abermals fand eine Kreismeisterschaft in Blumberg statt (1967), wobei der sportbegeisterte Bürgermeister, Werner Gerber, heute Ehrenbürger der Stadt, die 11-Sportler in der Scheffel-Turnhalle begrüßte. Die sportliche Einstellung stimmte damals: die Aktiven trainierten im Sommer in der "Freiluft" auf der Sportanlage (!).
Einen Toperfolg erzielten die Spieler des Pokalteams 1969: Zum drittenmal hintereinander gewann man den Bezirkspokal.
Dieser ging dann in Eigenbesitz über. Das erfolgreiche Team war:
Josef Nittner* - Fritz Schmid* - Ludwig Sauter*. Pech hatte man zweimal hintereinander, da man 68 + 69 zwar Vizemeister der Bezirksklasse wurde, den Aufstieg aber jeweils verpasste.
Beim 20. Vereinsgeburtstag im "Hirschen" verlieh der Clubvorsitzende Paul Wullich erstmals die neu geschaffene bronzene Vereinsnadel. Diese erhielten: Josef Kropf, Karl Sütterlin, Manfred Glatz, Bruno Bartlewski, Fritz Schmid*, Otto Springmann, Eugen Müller, Heinz Schipanski, Ludwig Sauter*, Dieter Ewen, Heinz Sabrowski, Willi Hälken, Edgar Jung, Gotthard Hohner, Werner Sauter*. Aufwärts ging es Mitte der 70er. Im Silberjahr 1975 wurden die 1. Herren Vizemeister der Landesliga-Ost, die 2. Herren konnten als Neuling die Bezirksklasse erhalten. Zur Verbandsrunde waren damals 6 Teams gemeldet. Ein Highlight war auch im gleichen Jahr der Gewinn des Bezirks-A-Pokals mit Siegfried Dannegger - Gottfried Fleisch - Dietmar Schote.
Beim silbernen Vereinsjubiläum 1975 wurde die goldene Vereinsnadel an Josef Kropf, Karl Sütterlin, Manfred Glatz, Hans Gebhart und Bruno Bartlewski. Die silberne an Fritz Schmid*, Otto Springmann, Ludwig Sauter*, Werner Sauter*, Heinz Schipanski, Eugen Müller, Josef Harder, Edgar Jung, Gotthard Hohner, Dieter Ewen, Willi Hölken verliehen. Die bronzene bekamen u.a. Josef Nittner*, Robert Müller*. Eine nicht unwesentliche Verstärkung erfuhr das Herrenteam durch Siegfried Dannegger und Gottfried Fleisch*, die nach Blumberg gezogen waren. Sowohl Gottfried Fleisch* als auch Josef Nittner*, die beide in Radolfzell in der 2. Liga (!) spielten, verstärkten den TTC B enorm. Es überraschte nicht, dass man als Bezirksmeister ohne Punkteverlust den Aufstieg in die Landeliga schaffte. Damals spielte folgende "Supermannschaft":
Siegfried Dannegger - Josef Nittner* - Gottfried Fleisch* - Dietmar Schote - Fritz Schmid* - Ludwig Sauter*. Dieser Neuaufschwung wirkte sich auch auf die unteren Mannschaft aus.
So wurden die 2., 3. und 4. Mannschaft Meister in ihren Klassen und spielten in der nächsten Runde Bezirks-, A und B-Klasse. In der ära Werner Kreuz* als Vereinsvorsitzender ging ein "neuer Stern" bei den Aktiven auf: Dieter Gläser*, aus dem eigenen Nachwuchs kommend, ist bis heute noch, obwohl schon 41 jährig, Topspieler des 1. Herrenteams. Damals wurde er mit 17 Jahren Herren-A-Sieger bei den Kreismeisterschaften, während S.Dannegger und Josef Nittner die beiden vorderen Plätze der Herren-Rangliste einnehmen konnten. Eine Wiederholung des Sieges beim Herren-A-Pokal gelangen Josef Nittner"Fritz Schmid" - Dieter Gläser".
Ein Superjahr wurde das Jahr 1977 in der bisherigen Vereinsgeschichte, als man von 7 gemeldeten Teams 4 Meisterschaften feiern konnte. Herausragend war das Superteam mit Josef Nittner* - Siegfried Dannegger - Dieter Gläser* - Fritz Schmid* - Gottfried Fleisch - Dietmar Schote, das erstmals Landesliga-Meister werden konnte und in die höchste südbadische Klasse, die Verbandsliga, aufstieg. Es muss dabei erwähnt werden, dass kein auswärtiger Spieler im Team spielte. Die reine Weste von 36:0 Punkten wurde bislang nie mehr in der Landesliga erreicht.
Doch bereits ein Jahr darauf gab es nicht nur für die 1. Herrenmannschaft eine Pleite. Man stieg wieder ab, ebenfalls die 2. M aus der Kreisklasse A. Ein Lichtblick war erneut der Sieg beim Herren-A-Pokal mit Dannegger - Schmid - Nittner - Fleisch, den man zum viertenmal (!) hintereinander wiederholen konnte mit Dannegger - Nittner - Schmid. Zum Sport gehört nun einmal Glück und dieses hatten die Herren. Der Abstieg aus der Verbandliga konnte durch einen freiwilligen Abstieg eines anderen Teams (Baden-Baden) nochmals vermieden werden. Doch ein Jahr später war der Abstieg mit dem vorletzten Platz unvermeidlich, Nie mehr konnte ein Herrenteam bis heute die oberste Klasse im STTV erreichen. Ende der 70er Anfang der 80er bekamen die aktiven Spieler Fritz Schmid - Ludwig und Werner Sauter die goldene, Robert Müller und Josef Nittner die silberne Vereinsnadel.
Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga ging die Talfahrt für die 1. Herren weiter. Man musste sogar in die Bezirksklasse absteigen, so dass man bis 1984 mit zwei Teams in der gleichen Klasse spielte.
Während die 1. Herren als Vizemeister in die Landesliga zurückkehren konnten, stiegen die 2. Herren in die Kreisklasse ab. Nach der Saison 84/85 bzw. 85/86 hatte der TTC B einige aktive Neuaufnahmen zu verzeichnen, denn der TTC Leipferdingen und die BSG Lauffenmühle Blumberg wurden aufgelöst.
Ende der 80er errangen die Senioren erstmals die Meisterschaft der noch nicht lange existierenden Seniorenklasse. Das Meisterteam spielte unter der Woche zusätzlich zu den Verbandsspielen der Herrenklassen.
Das Team: Otto Trstenjak - Fritz Schmid* - Dieter Ewen. Eine große TT-Show der größten bislang in der Eichbergstadt, war das Gastspiel 1987 des danmaligen Weltmeisters China mit seinem Nationalteam. Gegner war "eine europäische Auswahl" mit Ex-Weltmeister Dragutin Surbeck aus Jugoslawien. Die 300 Zuschauer wurden von Gags, Tricks und Show und folkloristischen Einlagen des Jugoslawischen Vereins regelrecht verwöhnt.
Ab der Saison 1988/89 versuchte man wieder auswärtige Aktive für die 1, Mannschaft zu gewinnen, diesmal aus der Schweiz (Otto Trstenjak) oder das Jungtalent Manuel Baumgarthuber (Sunthausen) und weitere Zugänge aus der Region, um eventuell die Spielstärke nach oben zu ventilieren. 1989 wurden die 1. Herren zwar Vizemeister in der LL, der Aufstieg gelang aber nicht. Die 2. Herren hatten mehr Glück, denn als Dritter der A-Klasse reichte es noch zum Bezirksklassenaufstieg. Wieder einmal konnte der A-Pokal an den Eichberg geholt werden. Es siegten im Finale:
Manuel Baumgarthuber - Otto Trstenjak - Dieter Gläser*.
Auch im TT-Sport kann es sehr schnell mit den "Aufs und Abs" gehen. Im Jahr des 40. Geburtstags strauchelten die Herren haarscharf am LL- Abstieg vorbei, obwohl eine Jahr zuvor noch der Vize erzielt werden konnte. Erst im letzten Saison-spiel wurde das Unheil vermieden. Spitzenspieler Baumgarthuber verließ damals den Verein. Es zeichnete sich ab, dass die Landesliga, einst ein "Dauerwohnzimmer" des TTC B bei den Herren, nicht mehr zu halten war. In der Saison 91/92 belegte das Team ohne Punktegewinn den letzten Platz am Ende der Vorrunde. Das Saisonfinale mit dem letzten Platz war keine überraschung mehr, denn das Team musste nicht weniger als 4! Stammspieler kompensieren. Der Neuaufbau musste nun in der Bezirksklasse gemacht werden. Der sofortige Wiederaufstieg wurde anvisiert, mehr peilte man nicht an, denn die 2 starken Oldies Nittner - Schmid verzichteten zugunsten des Nachwuchses.
Nach der Vorrunde bilanzierte man nur Siege, mit 20:0 Punkten wurde man "Hinrundenmeister". Bereits am drittletzten Spieltag wurde schon die Meisterschaft gesichert. Mit 36:4 Punkten konnte der Wiederaufstieg erzielt werden. Der starke Nachwuchs aus der eigenen Jugend trug wesentlich dazu bei: Spitzenspieler Carsten Basler erzielte auf Anhieb 15:4 Punkte. Die Mannschaft, die den Aufstieg in die LL erreichte, spielte mit: Carsten Basler - Dieter Gläser* - Woffgang Hohner* - Markus Leiße* - Heiko Buntru - Hans-Jürgen Sauter*. Erwähnenswert ist noch, das die 2. Herren auch in der gleichen Klasse spielten. In jener Saison konnten in der Kreisklasse C drei Mannschaften mitspielen. In der folgenden Saison wurde das 2. Team in der Bezirksklasse Dritter, während die 3. M. trotz der Vize-Meisterschaft in der Kreis-B-Klasse den Aufstieg die in Kreis-A schaffte. Ohne Verlustpunkte wurde das 5. Team Meister in der Kreisklasse C-Mitte. Auch die 4. Mannschaft kam ohne Punkteverlust zu Meisterehren und stieg auf.
In der Saison 95/96 hatte die 1. Mannschaft nach der sehr guten Vorrunde in der LL sogar "Titelambitionen", man lag dauernd an der Spitze auf Platz eins oder zwei. Doch ein kleiner Einbruch in der Rückrunde hatte die Endplatzierung des 4. Platzes zur Folge. Allerdings muss notiert werden, dass Spitzenspieler Dieter Gläser durch eine längere Verletzungspause fehlte. Die 3. Mannschaft musste von der Kreisklasse A in die B-Klasse zurückkehren. So positiv die folgende Saison für die 1. Mannschaft (Endplatz 4 in der LL) verlief, so schlecht war es in den unteren Teams. Zwar spielten 2 Teams in der Kreisklasse B, doch am Saisonende zierten beiden Mannschaften das Tabellenende, wobei die 5. Mannschaft keinen einzigen Punktegewinn gewinnen konnte. In der Klasse C spielte wieder kein Team. Die Saison 98/99 war vom sportlichen Erfolg auf der Herrenseite ein kleines "Waterloo" zu sehen:
Die 1. Herren mussten sich von der Landesliga mit 3:37 Punkten sang- und klanglos verabschieden. Doch bis zum letzten Spieltag war man noch auf der Sonnenseite, denn man war "nur" Vorletzter. Im Sport gibt es aber manchmal merkwürdige Kapriolen, denn der sieglose Letzte Gottmadingen gewann ausgerechnet das letzte Spiel gegen ein ersatzgeschwächtes Hüfingen und verwies die Blumberger ans Tabellenende. Auch die 2. Herren in der Bezirksklasse wurde deutlich abgeschlagen mit 3:33 Punkten Letzter und Absteiger. Für die 3. Herren war die Kreisklasse A zu schwer, der Abstieg war die Folge.
Eine erfreuliche Leistung erzielten die Senioren in der Seniorenrunde 98/99. Zum zweitenmal konnte die Senioren-Bezirks-Meisterschaft (über 40 Jahre) für den TTC B erkämpft werden. Im Team spielten:
Dieter Gläser - Ludwig Sauter - Josef Nittner - Manfred Koulmann.